Wir GRÜNE wollen die Energiewende und stehen voll und ganz zur Förderung Erneuerbarer Energien. Dafür muss und soll auch Bornheim einen Beitrag leisten.
Als GRÜNE setzen wir uns daher grundsätzlich für die Nutzung der Windkraft ein, da sie einen bedeutenden Anteil zur Erzeugung regenerativer umweltfreundlicher Energie darstellt. Nach wie vor ist Windenergie die effizienteste unter den Erneuerbaren Energien und daher unverzichtbar.
In Bornheim setzen wir uns seit über 20 Jahren für Windkraft in Bornheim ein. Inzwischen erleben wir ein gewachsenes Bewusstsein und Interesse bei Bürger*innen, Politk und Verwaltung, so dass wir hoffen, endlich zum Ziel zu kommen.
In der Mitgliederversammlung am 29. September 2022 wurde ein neues Positionspapier zur Windenergie in Bornheim beschlossen.
Über Jahre hinweg wurde von Windkraftgegnern auf die Gefahren des Infarschall verwiesen. Damit wurden so große Mindestabstände begründet, dass es praktisch unmöglich wurde, die notwendige Ausbauziele zu erreichen. Jetzt stellt sich heraus, dass die Belastung um 1000% (!) übertrieben war.
Unsere Energieversorgung muss klimaverträglicher werden und gleichzeitig müssen wir uns unabhängiger vom Import fossiler Brenn-, Kraft- und Heizstoffe machen. Aufgrund der zögerlichen Politik der Bundesregierung und einer Gesetzgebung, die oft mehr an der Verhinderung erneuerbarer Energien interessiert zu sein erscheint, ist der Zuwachs an Windkraft und Photovoltaik in letzter Zeit weitgehend zum Erliegen gekommen – zehntausende Jobs in der Branche der erneuerbaren Energien wurden vernichtet. Die Energiewende kann aber nur gelingen, wenn konsequent alle Hemmnisse beseitigt werden und auch auf regionaler und lokaler Ebene alle Möglichkeiten zur regenerativen Energieversorgung zügig ausgebaut werden.
Für Bornheim gibt es ein nachgewiesenes enormes Potenzial für erneuerbare Energien, das bisher ungenutzt ist. Hierzu zählen neben der Windkraft, die Sonnenenergie (Photovoltaik und Solartthermie), Wärmepumpen, Geothermie, Biomasse und Wasserkraft.
Wir GRÜNEN wollen diese Chance nutzen und den Ausbau vor Ort massiv vorantreiben.
17.06.25 –
Die GRÜNEN Bornheim stellen klar: Mit dem Rückzug des Unternehmens REA von seinen konkreten Bauplänen ist das Thema Windenergie auf dem Ville-Rücken keineswegs erledigt.
„Die beschlossenen Konzentrationszonen in Bornheim gelten weiter, der Teilplan Erneuerbare Energien bleibt aktuell – das Verfahren zum Teilplan läuft weiter“, betont die Co-Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Bornheim, Maria Koch.
Am 4. Juli berät der Regionalrat Köln über die zweite Offenlage des Teilplans. Trotz kleinerer Reduzierungen bleibt die ausgewiesene Fläche für Windkraft auf der Ville weiterhin deutlich größer als die durch den Stadtrat beschlossenen Konzentrationszonen.
Die GRÜNE Fraktion im Regionalrat hat daher – in Abstimmung mit den Bornheimer GRÜNEN – erneut einen Antrag eingebracht, die Flächen auf die vom Rat beschlossenen Konzentrationszonen zu begrenzen.
„Seit dem ersten Entwurf des Teilplans Erneuerbare Energien, der eine erheblich vergrößerte Fläche auf der Ville ausweist, fordern wir, dass sich die Planung an den kommunal beschlossenen Flächen orientiert. Wir wollen den Kompromiss, der Windkraft und Umwelt in Einklang bringt und den wir in Bornheim gemeinsam gefunden haben, jetzt auch auf regionaler Ebene umsetzen“, erklärt der Co-Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Bornheim, Markus Hochgartz.
Die GRÜNE Fraktion im Regionalrat hat bereits im vergangenen Jahr einen Antrag gestellt, die Konzentrationszonen der Stadt Bornheim vollständig anzuerkennen und damit die von der Bezirksregierung vorgesehene Fläche auf etwa die Hälfte zu reduzieren. Dieser Antrag wurde damals von CDU, SPD und FDP abgelehnt. Jetzt liegt erneut ein erweiterter Antrag auf dem Tisch, der dieselbe Forderung enthält. „Es passt nicht zusammen, einerseits Empörungspolitik zu betreiben und Forderungen an die Bezirksregierung zu stellen, und andererseits die eigenen Entscheidungsmöglichkeiten im Regionalrat nicht zu nutzen. CDU, SPD und FDP könnten jetzt problemlos die Flächenausweisung auf die Konzentrationszonen begrenzen, wenn sie dem Antrag zustimmen“, so der planungspolitische Sprecher der GRÜNEN Bornheim, Berthold Rothe.
Die GRÜNEN warnen zudem vor dem Risiko, dass bei der zweiten Offenlage nur noch zu den jetzt aufgrund der ersten Offenlage geänderten Teilen Stellung genommen werden könnte. Alle anderen Planungsinhalte, die unverändert geblieben sind – einschließlich der deutlich vergrößerten Fläche auf der Ville – würden damit automatisch als beschlossen gelten. „Deshalb fordern wir, die Beschlussfassung jetzt offen zu halten, um eine umfassende Beteiligung weiterhin zu ermöglichen“, erklären die GRÜNEN Bornheim.
„Unabhängig davon, ob am Ende überhaupt Windkraftanlagen auf der Ville errichtet werden, gilt: Sollte gebaut werden, dann nur dort, wo dies mehrheitlich vom Stadtrat so beschlossen wurde. Deshalb heißt es für uns dranbleiben“, stellt Markus Hochgartz abschließend klar.
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Schwierig wird Politik, wenn zwei wichtige Ziele in Konflikt zueinander geraten. Welche Kompromisse zu Lasten des einen Ziels ist man bereit einzugehen, um das andere Ziel zu erreichen?