Klimaneutrale Wohnbaugebiete für Bornheim

Bornheimer Rat stimmt für Modellprojekt! Erfolgreich waren die Grünen mit ihrem Antrag, in einem Modellprojekt in Bornheim ein klimaneutrales oder energieautarkes Baugebiet mit interessierten Investoren zu verwirklichen. Die Verwaltung müsse dazu ein Baugebiet identifizieren, das sich noch nicht in Offenlage, also in einem frühen Planungsstand, befindet.

05.11.19 –

Erfolgreich waren die Grünen mit ihrem Antrag, in einem Modellprojekt in Bornheim ein klimaneutrales oder energieautarkes Baugebiet mit interessierten Investoren zu verwirklichen. Die Verwaltung müsse dazu ein Baugebiet identifizieren, das sich noch nicht in Offenlage, also in einem frühen Planungsstand, befindet.

„Mit diesem Beschluss sind wir dem Ziel einer dringend notwendigen klimaschonenden Stadtentwicklung ein kleines Stück näher gekommen“, freute sich Markus Hochgartz über den einstimmigen Ratsbeschluss.

Es gelte, im Bauwesen den Schutz der natürlich vorkommenden Ressourcen zu verstärken. Dies könne durch eine Verlängerung der Nutzungsdauer von Produkten, Baukonstruktionen und Gebäuden, durch den Einsatz wiederverwendbarer Baustoffe oder nachhaltig erzeugter nachwachsender Rohstoffe etc. geschehen.

Ausgehend vom Klimaschutzplan und dem Energiekonzept 2050 der Bundesregierung, die bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand vorsehen, wollen die Grünen mithilfe von Verwaltung und dem städtischen Klimabeirat ein Modellprojekt für Bornheim entwickeln. Dazu sollen Kriterien erarbeitet und festgeschrieben werden, die ein solches Baugebiet erfüllen müsse. Dieser Kriterienkatalog könne dann auch für weitere mögliche Baugebiete gelten.

Manfred Quadt-Herte verwies auf bundesweit realisierte klimaneutrale Baugebiete bzw. Stadtquartiere. „Baugebiete in Berlin Lichtenberg, Freiburg Dietenbach, Esslingen am Neckar oder Waiblingen zeigen beispielhaft, dass Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit sich nicht ausschließen und zusammen funktionieren.“

So habe Professor Bert Oschatz vom Institut für technische Gebäudeausrüstung (ItG) aus Dresden in einer Studie nachweisen können, dass die höheren Effizienzanforderungen an Neubauten einschließlich der Anhebung der Vorgaben durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) 2016, nur für etwa 3 Prozent der Gestehungskosten eines Mehrfamilienhauses verantwortlich seien.

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