Vertane Chance

Nach den Planungen dreier Kitas in Bornheim - Hexenweg, Maarpfad und die Erweiterung in Dersdorf - bleibt bei den GRÜNEN ein fader Beigeschmack. "Es ist absolut zu begrüßen, dass wir endlich den nächsten Schritt getan haben und für die Eltern in Bornheim sichtbar den Ausbau der Kita-Plätze vorantreiben. Dennoch ist vor dem Hintergrund der Diskussionen in den letzten Wochen hinsichtlich des Klimaschutzes die Planung klar als vertane Chance zu werten“ so Ratsmitglied Markus Hochgartz.

20.10.19 –

Nach den Planungen dreier Kitas in Bornheim - Hexenweg, Maarpfad und die Erweiterung in Dersdorf - bleibt bei den GRÜNEN ein fader Beigeschmack. "Es ist absolut zu begrüßen, dass wir endlich den nächsten Schritt getan haben und für die Eltern in Bornheim sichtbar den Ausbau der Kita-Plätze vorantreiben. Dennoch ist vor dem Hintergrund der Diskussionen in den letzten Wochen hinsichtlich des Klimaschutzes die Planung klar als vertane Chance zu werten“ so Ratsmitglied Markus Hochgartz.

"Die Stadt nennt sich selber in der Vorlage als „Vorbild“, da man beim Energieverbrauch 15% unter der aktuell gültiger Verordnung EnEv (Energieeinsparverordnung) bleibe. Dies wäre sicherlich vorbildlich, wenn es nicht längst das GEG 2019 (GebäudeEnergie Gesetz) gäbe, welches das EnEv ablösen soll und Niedrigst-Energie Standards für alle öffentliche Gebäude ab 2019 fordert. Die Verordnung ist zwar in Deutschland leider immer noch nicht umgesetzt worden, aber gerade nach der Klimaschutzdebatte im letzten Rat und wenn man Vorbild sein will, wie die Stadt es für sich selber so gerne proklamiert, hätte man sich an den neuen Regelungen des GEG 2019 orientieren müssen“ findet Hochgartz.

Auch die Einwände der Stadt hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Nutzungsverhalten bleiben ohne Belege. Zwar führten die Verwaltungsverteter im Jugendhilfeausschuss aus, dass es Erfahrungswerte gäbe, die gegen eine Passivhauslösung sprächen, statt diese Erfahrungen aber für Bornheim zu nutzen und in die Planungen der neuen Kitas einfließen zu lassen, wird lieber auf bekanntes gesetzt, ungeachtet der Klimaschutzdebatte oder aber der Tatsache, dass das GEG früher oder später auch in Bornheim gilt und dann Schulen und Kitas entsprechend gebaut werden müssen.

"Leider fand man in dieser Vorlage und der Debatte im Jugendhilfeausschuss die klassischen Elemente, wie man Klimaschutzmaßnahmen aushebeln kann. Erst wird die Wirtschaftlichkeit in Zweifel gezogen, dann wird die Nutzbarkeit in Frage gestellt und am Ende ist es dann alles so eilig, dass man eine entsprechende Neuplanung nur zu Lasten der Eltern hätte durchführen können. Der letzte Punkt bewog mich dann den Antrag auf Neuplanung nach GEG-Standard zurückzuziehen. Eine Verzögerung um mehrere Monate wollte ich niemanden zumuten, aber das Gefühl, dass hier eine Chance vertan wurde, bleibt“ so Hochgartz abschließend.

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