GRÜNE lehnen vorliegende Pläne zum Baugebiet Merten 16 ab.

Grundsätzlich Ja zum Mertener Baugebiet... aber nicht jetzt und nicht so! Die Grünen haben in der letzten Ratssitzung am 25. Juni die vorliegenden Pläne zu ME16 abgelehnt. Die Bedenken hinsichtlich der Verkehrsproblematik in Merten sind auch durch das neue Verkehrsgutachten nicht verschwunden.

01.07.20 –

Die Grünen haben in der letzten Ratssitzung am 25. Juni die vorliegenden Pläne zu ME16 abgelehnt. Die Bedenken hinsichtlich der Verkehrsproblematik in Merten sind auch durch das neue Verkehrsgutachten nicht verschwunden. Die vorgestellte Lösung der Ampelanlage an der Beethovenstraße ist angesichts der umliegenden Gesamtsituation nicht geeignet die gravierenden Probleme zu beheben. Zwischen Kreuzstraße und der K33 liegen dann auf kürzester Distanz drei Ampeln und ein Kreisel und die Gefahr von erheblichen Rückstaus in Spitzenzeiten ist damit enorm, insbesondere, da das neue Verkehrsgutachten für Bornheim eine weitere Steigerung des Autoverkehrs auf der Bonn-Brühler-Straße in Merten prognostiziert.

“Es ist zudem seltsam ein detailliertes Verkehrs- und Mobilitätskonzept für Merten zu beschließen, aber dann die Ergebnisse nicht abzuwarten und damit nicht in eine Planung einfließen zu lassen. Wir würden lieber abwarten, welche Lösungen sich hieraus ergeben, die dann auch ME18 umfassen” so der planungspolitische Sprecher Markus Hochgartz.

“Aber noch zwei weitere Punkte haben uns letztlich dazu bewogen ME16 zum jetzigen Zeitpunkt abzulehnen. Zum einen haben wir stets betont, dass wir eine zeitlich zu enge oder sogar eine Parallelentwicklung von ME16 und ME18 für fatal halten. Wir erzeugen beim Bedarf der sozialen Infrastruktur in Merten damit eine Spitze, die dazu führen wird, dass etliche Mertener Familien ihre Kinder nicht in Merten zur Kita oder in die Grundschule schicken können. Dies hat auch die Verwaltung mehrfach klar ausgeführt. Daher plädieren wir weiter für eine deutlich zeitversetzte Entwicklung von ME16 und ME18.

“Ein weiterer Grund für unsere Ablehnung ist die Sorge davor, dass es durch eine annähernd parallele Entwicklung von ME16 und ME18 zu Verzögerungen beim Neubau der Heinrich-Böll-Gesamtschule kommt. Schon jetzt gilt der Zeitplan als gefährdet, da sollte dann die volle Konzentration auf die Umsetzung der Schule und des umgebenden Baugebiets liegen” ergänzt der schul- und sozialpolitische Sprecher Manfred Quadt-Herte.

“Ja, wir haben in Bornheim einen gewissen Druck Wohnraum zur Verfügung zu stellen, aber darum können wir ja nicht zu jedem Baugebiet einfach”Ja” sagen, auch wenn es erhebliche Zweifel oder sogar deutliche Mängel gibt. Ein Baugebiet entwickelt man schließlich nur einmal, da sollte man es dann auch richtig entwickeln und sich nicht unter Zeitdruck setzen lassen. ME16 bleibt für uns ein gutes und richtiges Baugebiet, welches wir in der Zukunft gerne entwickeln wollen, aber der Zeitpunkt ist der falsche und die aktuellen Pläne insbesondere bei der Lösung der Verkehrsproblematik, dem Anteil an Mehrfamilienhäusern oder dem deutlich zu niedrigen Ansatz beim geförderten Wohnraum sind nicht überzeugend.“

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