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11.10.24 –
Bornheim macht einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität: Das Klimaneutralitätskonzept wurde im Rat mit großer Mehrheit verabschiedet, gegen die Stimmen von FDP und ABB. Besonders erfreulich ist, dass der Beschluss auf breite Unterstützung der meisten politischen Kräfte trifft. „Das Klimaneutralitätskonzept zeigt die Potenziale Bornheims auf, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren, den Weg in erneuerbare Energien als Ersatz fossiler Brennstoffe zu beschreiten und die Energieeffizienz sowie Energieeinsparungen zu verbessern. Damit trägt Bornheim seinen Teil dazu bei, die Klimaziele zu erreichen. Nur so können auch die lokalen Auswirkungen des Klimawandels abgemildert werden, und wir schaffen gleichzeitig langfristige Vorteile für unsere Region“, erklärt Dr. Arnd Kuhn, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN.
Die FDP versuchte, den Beschluss dahingehend zu ändern, dass Maßnahmen nur dann umgesetzt werden sollen, wenn sie wirtschaftlich rentabel sind, angesichts der angespannten Haushaltslage. Dieser Ansatz stieß jedoch auf deutlichen Widerstand im Rat. „Es gab engagierte Gegenreden von den GRÜNEN, der CDU, der SPD und der UWG. Alle haben klar die Notwendigkeit des Klimaschutzes betont“, so Dr. Arnd Kuhn weiter. „Heute hat sich ausgezahlt, dass wir den Grundsatzbeschluss auf unsere Initiative hin gemeinsam mit vier Fraktionen gefasst haben. Keine einzige hat heute gewackelt.“
Maria Koch, Co-Fraktionsvorsitzende und haushaltspolitische Sprecherin der GRÜNEN, wies darauf hin, dass zu den vom Kämmerer genannten Risiken der künftigen Haushaltsentwicklung nicht nur die Ausgaben für Klimaschutz, sondern auch die Folgekosten des Klimawandels gehören. „Wer hier – wie die ABB – von überhastet spricht, hat den Schuss scheinbar nicht gehört,“ kritisierte sie scharf. Mit Blick auf die Haltung der FDP ergänzte sie: „Wenn die FDP nur wirtschaftlich rentable Klimaschutzmaßnahmen umsetzen will, müsste sie jedes Windrad begrüßen, denn jedes Windrad trägt nicht nur zur Klimaneutralität bei, sondern spült auch 20 Jahre lang jährlich 20.000 bis 30.000 Euro in die Stadtkasse.“
„Die GRÜNEN sind sich durchaus bewusst, dass wir uns im Spagat zwischen einer angespannten Haushaltslage und notwendigem Klimaschutz bewegen“, betont Dr. Linda Taft, 2. stellvertretende Bürgermeisterin. „Deshalb ist es jetzt entscheidend, aus den rund 100 Maßnahmen des Klimaneutralitätskonzepts die für Bornheim richtigen auszuwählen, diese zu priorisieren und umzusetzen. Es stellt die konsequente Fortführung des zuvor mit großer Mehrheit verabschiedeten Grundsatzbeschlusses zur Klimaneutralität dar. So setzen wir unseren Weg in Richtung Klimaneutralität bis 2045 entschlossen fort und schaffen eine nachhaltige Zukunft für unsere Stadt.“
Dr. Kuhn hebt hervor, dass frühzeitiges Handeln nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist: „Das Konzept macht unmissverständlich deutlich, dass Nichthandeln die teuerste Lösung wäre. Auch in Bornheim müssen wir mit erheblichen Folgekosten des Klimawandels rechnen, da wir bereits jetzt die Folgen von Extremwetterereignissen wie Starkregen und Dürre erleben. In Deutschland haben die durch Extremwetter verursachten Schäden allein in den Jahren 2018 bis 2021 über 80 Milliarden Euro betragen – rund 1.000 Euro pro Kopf. Diese Schäden führen unter anderem zu Belastungen der Infrastruktur, der Landwirtschaft und der privaten Haushalte – auch in Bornheim. Die Anpassung an den Klimawandel und der Ausbau regionaler erneuerbarer Energien sind daher sowohl ökologisch als auch ökonomisch geboten. Indem wir in einem Zusammenspiel von Bürgerinnen und Bürgern, Wirtschaft und Verwaltung jetzt den Klimaschutz vorantreiben, können wir langfristig hohe Kosten durch Schäden und notwendige Reparaturen vermeiden und zugleich die Lebensqualität in unserer Stadt sichern. Die Wertschöpfung bei der Erzeugung erneuerbarer Energien und beim Heben des Energieeinsparpotenzials stärkt darüber hinaus die wirtschaftliche Entwicklung unserer Region.“
Die Entscheidung, das Klimaneutralitätskonzept zu verabschieden, zeigt, dass Bornheim bereit ist, die Herausforderungen des Klimawandels aktiv anzugehen und sich dabei nicht von kurzfristigen wirtschaftlichen Überlegungen ablenken zu lassen. Das klare Bekenntnis der politischen Kräfte zur Klimaneutralität und die Entschlossenheit, gemeinsam diesen Weg zu gehen, bilden die Grundlage für eine zukunftsfähige und umweltfreundliche Entwicklung Bornheims.
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