23.06.24 –
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
lieber Christoph,
als du dich 2019 entschieden hast, als parteiunabhängiger Bürgermeister zu kandidieren, war schnell klar, dass wir dich unterstützen. Uns verbinden viele Gemeinsamkeiten mit dem Ziel, Bornheim zu einer klimaneutralen, zukunftsfähigen und generationengerechten Stadt zu entwickeln.
Deine Amtszeit prägten und prägen Pandemie, Ukraine-Krieg, Fluchtbewegung und eine notorisch angespannte Haushaltslage. Trotzdem haben wir gemeinsam vieles beschlossen und auf den Weg gebracht: Grundsatzbeschlüsse zu Klimaneutralität, Mobilität, Leitlinien zur Stadtentwicklung, die Schaffung von Flüchtlingsunterkünften, Kitas oder das Großprojekt Heinrich-Böll-Gesamtschule sowie eine harte Entscheidung zum Schwimmbad. Zwei Haushalte haben wir über die Bühne gebracht, den letzten sogar einstimmig. Du beteiligst uns an vielen Entscheidungen eng, manchmal fast zu viel für ehrenamtliche Politiker*innen, doch wir nehmen es als Wertschätzung unserer politischen Arbeit.
Bemerkenswert ist, dass in Deiner Amtszeit in der Bornheimer Politik etwas entstanden ist, was es so noch nicht gegeben hat: eine weitgehend fraktionsübergreifende konstruktive Zusammenarbeit in vielen wichtigen Themen. Dies fortzuführen und dafür die richtige Person als Nachfolger*in zu finden, liegt nun an uns allen, die diesen Weg für Bornheim weitergehen wollen.
Aber noch ist ja nicht Schluss. Wir haben einige Themen vor uns. Beim Thema Windkraft gilt es, ohne Polemik und Pöbelei, mit eben diesem erprobten konstruktiven Vorgehen in Gesprächen mit den Entscheidern eine Lösung herbeizuführen. Ziel bleibt dabei die Anerkennung der beiden Windkraftkonzentrationszonen so wie sie rechtskräftig beschlossen wurden. Dass die Offenlegung von der Tagesordnung der kommenden Sitzung des Bezirksrats genommen wurde, werten wir als gutes Zeichen. Aus ministeriellen Kreisen wurde uns gespiegelt, dass die große Einigkeit der Bornheimer Politik und Verwaltung in Sachen Windkraft maßgeblich zu einer Lösung beitragen wird.
Aber das ist ja nur eines – wenn auch sehr virulentes Thema – der kommenden Monate.
Für das, was noch kommt, geben wir dir zwei Zeilen aus dem 19. Sonett von Bertolt Brecht mit: „Du weißt es: wer gebraucht wird, ist nicht frei. Ich aber brauche dich, wie's immer sei. Ich sage ich und könnt auch sagen wir.“
Das große Dankeschön gibt’s zum Abschied. Jetzt heißt es erstmal mit aller Kraft weitermachen!
Maria Koch im Namen von Bündnis 90 / Die Grünen
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21. Dezember 1917
Geburt Heinrich Theodor Bölls in Köln.
März 1982
Heinrich Böll zieht mit seiner Frau Annemarie in das Haus seines Sohnes René in Bornheim-Merten (Martinstraße). Er lebt dort bis zu seinem Tod.
16. Juli 1985
Heinrich Böll stirbt im Alter von 67 Jahren in seinem Haus in Bornheim-Merten.
Er wird wenige Tage später unter großer Anteilnahme auf dem alten Friedhof in Merten beigesetzt. Die Grabrede hält der Künstler und Priester Herbert Falken. Auch Bundespräsident Richard von Weizsäcker nimmt teil.
2004
Annemarie Böll, Ehefrau Heinrich Bölls, stirbt und wird im selben Grab in Merten beigesetzt.
2010
Die Stadt Bornheim verleiht Heinrich Böll postum die Ehrenbürgerwürde anlässlich seines 25. Todestages. Die Urkunde wird seinem Sohn René Böll überreicht.
2017
Anlässlich des 100. Geburtstags von Heinrich Böll wird der Heinrich-Böll-Weg in Bornheim-Merten eröffnet.
Der rund 3 km lange Spazierweg verbindet wichtige Stationen aus Bölls Leben in Merten, darunter Wohnhaus, Grabstätte und Schloss Rösberg. Informationstafeln vermitteln Leben, Werk und Engagement Bölls.
2017
Die Deutsche Post widmet Heinrich Böll eine Sonderbriefmarke zum 100. Geburtstag (Wert: 0,70 €).
2024
Die Bornheimer Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen bringt den Vorschlag einer „Heinrich-Böll-Ampel“ in Merten ein – mit dem Konterfei Bölls im grünen Leuchtfeld.
16. Juli 2025
Zum 40. Todestag Heinrich Bölls findet am Vormittag eine öffentliche Gedenkveranstaltung am Grab in Merten statt.
Am selben Tag starten die Grünen Bornheim eine Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung einer Ampelschablone mit der Silhouette von Heinrich Böll. Ziel ist es, ein dauerhaftes Zeichen für sein demokratisches Erbe im öffentlichen Raum zu setzen.