Bornheimer GRÜNE erneuern ihre Kritik bei der Prüfung der Umweltauswirkungen

Ablehnung der geplanten Rheinquerung für die BAB 553:

10.12.24 – von Markus Hochgartz

Vom 18. November 2024 bis zum 17. Februar 2025 läuft die Beteiligung der Öffentlichkeit im Linienbestimmungsverfahren inklusive Umweltverträglichkeitsprüfung zum Neubau der Autobahnverbindung BAB 553 (Rheinquerung). Die Bornheimer GRÜNEN nutzen diese Gelegenheit, um ihre grundsätzliche Ablehnung des Projekts und die massive Kritik am bisherigen Verfahren zu erneuern.

Die erste offizielle Stellungnahme der Stadt Bornheim, die am 13. April 2024 im Fachausschuss des Stadtrates beschlossen wurde, enthält bereits eine umfassende Kritik an der Planung für die neue Rheinquerung. Insbesondere wird deutlich aufgezeigt, dass die verkehrlichen Auswirkungen des zu- und ablaufenden Verkehrs auf Bornheim weitgehend ignoriert und der Schutz der Wohnbevölkerung damit systematisch zu gering bewertet werden.

Die GRÜNEN teilen diese Kritik und gehen noch weiter: Sie lehnen die geplante Autobahn-Rheinquerung grundsätzlich ab. „Ein solches Projekt widerspricht den Zielen des Klimaschutzes und der notwendigen Verkehrswende fundamental“, erklärt Markus Hochgartz, Co-Fraktionssprecher der GRÜNEN Fraktion. „Hier würden viele Hundert Millionen Euro in ein klimaschädliches Vorhaben gesteckt, das die Mobilität weiterhin auf den motorisierten Individualverkehr fokussiert. Zahlreiche Studien haben längst bewiesen, dass mehr Straßen nicht weniger Staus, sondern zusätzlichen Verkehr und weitere Umweltbelastungen bedeuten.“

Die GRÜNEN setzen stattdessen auf einen konsequenten Ausbau des Umweltverbundes mit Rad, Bus und Bahn sowie auf Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung durch Digitalisierung und Home-Office.

Andrea Gesell, verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion, sieht dennoch Hoffnung: „Wir erleben derzeit einen Wandel im Verkehrssystem. Projekte wie die Rheinspange gehören nicht in die Zukunft, sondern auf den Prüfstand – und dann hoffentlich in die Schublade. Wir setzen darauf, dass spätestens nach den Ergebnissen der Bundestagswahl solche Vorhaben gestoppt werden.“

Die Bornheimer GRÜNEN rufen alle Bürgerinnen und Bürger sowie Umwelt- und Klimaschutzinitiativen dazu auf, sich im Rahmen der öffentlichen Beteiligung ebenfalls kritisch zu äußern. Gemeinsam kann es gelingen, dieses aus der Zeit gefallene Projekt zu verhindern.

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Böll-Ampel für Bornheim

Der Friedensbewegte: Heinrich Böll zum 40. Todestag

Böll und Bornheim

21. Dezember 1917
Geburt Heinrich Theodor Bölls in Köln.

März 1982
Heinrich Böll zieht mit seiner Frau Annemarie in das Haus seines Sohnes René in Bornheim-Merten (Martinstraße). Er lebt dort bis zu seinem Tod.

16. Juli 1985
Heinrich Böll stirbt im Alter von 67 Jahren in seinem Haus in Bornheim-Merten.
Er wird wenige Tage später unter großer Anteilnahme auf dem alten Friedhof in Merten beigesetzt. Die Grabrede hält der Künstler und Priester Herbert Falken. Auch Bundespräsident Richard von Weizsäcker nimmt teil.

2004
 Annemarie Böll, Ehefrau Heinrich Bölls, stirbt und wird im selben Grab in Merten beigesetzt.

2010
Die Stadt Bornheim verleiht Heinrich Böll postum die Ehrenbürgerwürde anlässlich seines 25. Todestages. Die Urkunde wird seinem Sohn René Böll überreicht.

2017
Anlässlich des 100. Geburtstags von Heinrich Böll wird der Heinrich-Böll-Weg in Bornheim-Merten eröffnet.
Der rund 3 km lange Spazierweg verbindet wichtige Stationen aus Bölls Leben in Merten, darunter Wohnhaus, Grabstätte und Schloss Rösberg. Informationstafeln vermitteln Leben, Werk und Engagement Bölls.

2017
Die Deutsche Post widmet Heinrich Böll eine Sonderbriefmarke zum 100. Geburtstag (Wert: 0,70 €).

2024
Die Bornheimer Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen bringt den Vorschlag einer „Heinrich-Böll-Ampel“ in Merten ein – mit dem Konterfei Bölls im grünen Leuchtfeld.

16. Juli 2025
Zum 40. Todestag Heinrich Bölls findet am Vormittag eine öffentliche Gedenkveranstaltung am Grab in Merten statt.
Am selben Tag starten die Grünen Bornheim eine Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung einer Ampelschablone mit der Silhouette von Heinrich Böll. Ziel ist es, ein dauerhaftes Zeichen für sein demokratisches Erbe im öffentlichen Raum zu setzen.