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08.02.23 –
Bornheim hat aus den Überflutungen des Sommers 2021 gelernt. Aber einen absoluten Schutz vor Extremwetterereignissen gibt es nicht. Das sind die zentralen Botschaften der Experten-Veranstaltung „Die Flut von 2021 – Aus Katastrophen lernen“. Rund 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger verfolgten am 4. Februar im Sechtemer Pfarrheim den ersten Teil der neuen Veranstaltungsreihe der Bornheimer Grünen „Erde, Feuer, Wasser, Luft – Zukunftsideen für Bornheim“.
Der Geograph und Hochwasserexperte Dr. Thomas Roggenkamp erläuterte die Ursachen der Flutkatastrophe im Ahrtal: Vor allem der enge Talkessel, die Kanalisierung des Flusses und die komplett zugebauten Talsohlen hätten zur Katastrophe geführt, die unzureichende Warnungen der Bevölkerung zu den vielen Todesfällen. Roggenkamp machte deutlich, dass das Hochwasser zwar nicht aus den Pegelständen der letzten 70 Jahre abzuleiten gewesen wäre, wohl aber aus den historischen Hochwasserkatastrophen von 1804 und 1910.
Die Geographin und Grüne Ratsfrau Dr. Linda Taft präsentierte im Anschluss konkrete Ideen, um Bornheim an die Folgen des Klimawandels anzupassen und künftig vor solchen Fluten zu schützen. Denn auch Bornheim war von dem Extremereignis im Juli 2021 betroffen. Neben der Renaturierung von Bächen und Konstruktion großer Regenrückhaltebecken soll Bornheim als „Schwammstadt“ das Wasser in Wäldern, Grünflächen und auf begrünten Dächern halten, um den Oberflächenabfluss zu verringern und die Kanalisation zu entlasten. Ein entsprechendes Konzept ist bereits im Bornheimer Rat beschlossen, die konkrete Ausgestaltung ist gerade in der Abstimmung. Einen absoluten Schutz könne es aber nicht geben, betonte Dr. Taft.
Die beiden Vorträge stießen auf reges Interesse und so wurden nach den Vorträgen noch einige Fragen an die beiden Experten gerichtet. Die nächste Veranstaltung der Reihe „Erde, Feuer, Wasser, Luft – Zukunftsideen für Bornheim“ wird sich voraussichtlich am 22. April 2023 mit dem Thema Erneuerbare Energien befassen.
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