Der Vorgarten von Annegret Meyer-Nieuwenhuis aus Sechtem beweist, dass man auch mit wenig Fläche viel für die Artenvielfalt machen kann, ohne sein Grundstück verwildern zu lassen. Neben Eisenkraut, Lavendel, Borretsch und Rosmarin sowie vielen weiteren bienen- und insektenfreundlichen Pflanzen, die hier übers Jahr verteilt blühen, gibt es in diesem Vorgarten auch ein Insektenhotel und eine Wasserstelle. Ein kleines Highlight ist auch das Apfelbäumchen, das uns bei unserem Besuch geradezu anstrahlte mit seiner üppigen Pracht. Um die Fläche vorm Haus weiter zu begrünen, wurde auf der Einfahrt noch ein kleines Beet angelegt und auch der Verschlag der Mülltonnen begrünt. An die Jahreszeiten angepasste Zierpflanzen zur Dekoration runden die Gestaltung ab.

In dem eher freier gestalteten Vorgarten von Bernd und Milou Tönneßen in Roisdorf gibt es einiges zu entdecken! Hier stößt eine bunte Mischung aus heimischen Wildpflanzen wie Königskerze, Efeu, Flockenblume und Mauerpfeffer auf ausgewählte Zierpflanzen. Vor allem die Rosen überzeugen dabei nicht nur mit ihrer Schönheit sondern auch mit einem intensiven Duft. Da der Boden komplett mit Pflanzen bedeckt ist, trocknet der Vorgarten selbst in heißen Sommern nicht so schnell aus und bedarf entsprechend wenig Pflege. Auch verblühte Pflanzen und eher unbeliebte Vertreter wie Kratzdisteln finden dabei ihren Platz und bilden so einen wichtigen Baustein für die Artenvielfalt. Das Gesamtbild mag nicht den Geschmack von jedem treffen, doch es zeigt die Liebe zur Natur der beiden, die als Biobauern den Wert der Insekten- und Pflanzenvielfalt zu schätzen wissen.

Ein mit der Wand verschmolzenes Fahrrad, getöpferte Ziegenböcke, die über den Zaun schauen und Stühle aus Zinnwannen. Der Vorgarten von Frau Klein im Herrenhäuschenweg in Merten gleicht fast schon einer öffentlichen Kunstaustellung. Mit viel Liebe zum Detail und zur Natur, sowie einer großen Portion Humor hat sie hier eine einzigartige Mischung geschaffen, die Mensch und Tier gleichermaßen erfreut. Dabei verschmelzen immer wieder Kunst und Natur. So dienen zum Beispiel Skulpturen aus Holz und Metall als Rankhilfen für Tomaten. Besonders gerne nutzt sie für ihre Kunst gebrauchte Gegenstände und Materialien, die andernfalls im Müll gelandet wären. Ein Highlight ist auch das Bienen-Café Maja, das sie auf der gegenüberliegenden Straßenseite errichtet hat. Hier finden Bienen und andere Insekten jede Menge Totholz und ein Insektenhotel. Dabei ist alles so außergewöhnlich und liebevoll gestaltet, dass es auch Passanten immer wieder zum Schmunzeln bringt. Witzige Sprüche, originelle Figuren und eine bunte Mischung der schönsten heimischen Pflanzen - in diesem Vorgarten findet fast alles einen Platz, Hauptsache es ist nicht langweilig!