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25.04.22 –
Eine Kehrtwende in der Corona-Politik an Schulen ist dringend notwendig!
Der Unterrichtsbeginn an den Schulen nach den Osterferien hat gezeigt, dass sich in Sachen Corona und Schulen NICHTS geändert hat und die Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) an ihrem grob fahrlässigen Kurs, den sie seit zwei Jahren fährt, festhält! Für die Schülerinnen und Schüler startet der Unterricht ohne Masken- und Testpflicht. Dabei vergisst die Schulministerin anscheinend, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist! Es wäre für die ersten Unterrichtstage nach den Ferien das Mindeste gewesen, tägliche Tests für NRWs Schülerinnen und Schüler und für alle an Schule Beschäftigen, auch für geboosterte und genesene, zur Verfügung zu stellen. Wieder einmal vermeidet die Schulministerin, ihrer Fürsorgepflicht gegenüber den Schulen nachzukommen. Dieses Verhalten kann nur als absolut leichtsinnig bezeichnet werden.
Corona wird auch in diesem Jahr nicht vorbei sein, und die nächste Corona-Welle im Herbst wird kommen. Es darf in Schule kein dritter Herbst und Winter stattfinden, in dem es für die Schülerinnen und Schüler heißt: Fenster auf zum Lüften und Jacke an! Schon jetzt also müssen die Schulen so aufgestellt werden, dass das nächste Schuljahr ohne Beeinträchtigung starten und ohne Unterbrechungen stattfinden kann. Dabei müssen die Schulen in die Planungen mit einbezogen werden. Im Vordergrund aller Überlegungen muss dabei immer das seelische und gesundheitliche Wohl der Schülerinnen und Schüler stehen!
Schulen zukunftsfest aufstellen!
Oberstes Ziel muss sein, dass sich die Rahmenbedingungen an den Schulen ändern. Je schneller, desto besser! Es müssen dringend mehr Stellen geschaffen werden, und die Arbeit von Lehrerinnen und Lehrern muss endlich aufgewertet werden. Die Schulen benötigen Zeit zur Unterrichts- und Schulentwicklung, diese wichtige Arbeit kann nicht ständig durch neue Vorgaben des Ministeriums unterbrochen oder sogar abgebrochen werden. Es bedarf einer guten Ausstattung aller Schulen, hierzu gehört natürlich auch die digitale Ausstattung. Es dürfen nicht nur immer wieder Löcher notdürftig gestopft werden, sondern es muss Konsens sein, dass die Schule ein Ort ist, der nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein Lebensort für den größten Teil des Tages ist.
Nachhaltige Schul- und Bildungspolitik!
Damit die Schülerinnen und Schüler in einem inklusiven Schulsystem erfolgreich lernen können, bedarf es nicht nur verlässlicher Rahmenbedingungen sondern auch pädagogischer Freiheit und Souveränität. Das Lernen soll vielfältig und eigenverantwortlich gestaltet werden können! In den letzten zwei Jahren ist dies alles zu kurz gekommen! Deshalb brauchen die Schulen nun ZEIT und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten: Raum für Kreativität, Zeit, damit Schülerinnen und Schüler Kommunikationsfähigkeit oder Problemlösefähigkeiten entwickeln können; Zeit und Raum, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Kompetenz zu fördern, in der Gesellschaft solidarisch zu agieren oder kritisch zu denken…und einfach nur Zeit, nach zwei Jahren der Corona-Pandemie, in der Schule anzukommen und sich dort wohlzufühlen!
Personalmangel angehen!
NRWs Schülerinnen und Schüler brauchen dringend mehr Lehrerinnen und Lehrer! Deshalb muss das Berufsfeld des Lehrers/der Lehrerin schnellstmöglich attraktiver gemacht werden. Dies kann gelingen, wenn Lehrerinnen und Lehrer, vor allem im Bereich Grund- und Hauptschule, besser bezahlt werden! Es muss bessere Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für alle an Schulen Beschäftigen geben; die Absenkung der Unterrichtsverpflichtung, vor allem an herausfordernden Schulstandorten muss dringend angegangen werden! Um für Entlastung an Schulen zu sorgen, muss die Einstellung von multiprofessionellen Teams unbedingt vorangetrieben werden!
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