GRÜNE fordern Sozialen Wohnungsbau in Kardorf

Grüne streben auf der Erweiterungsfläche des Baugebiets KA03 in Kardorf weiterhin Sozialen Wohnungsbau an. Die Argumentation von Baugesellschaft und Verwaltung überzeugt nicht.

11.02.16 –

Grüne streben auf der Erweiterungsfläche des Baugebiets KA03 in Kardorf weiterhin Sozialen Wohnungsbau an. Die Argumentation von Baugesellschaft und Verwaltung überzeugt nicht.

Besonders ärgerlich empfinden die GRÜNEN den Brief der Wohnbaugesellschaft vom 06.01.2016, in der sie den sozialen Wohnungsbau auf der Erweiterungsfläche in Kardorf ablehnt. So steht dort, dass auf Grund der fortgeschrittenen Vermarktung die Käufer nicht davon ausgingen, dass in unmittelbarer Umgebung sozialer Wohnungsbau entsteht und dass die Grünfläche entweder grün bleibt oder wenn es zu Bauland wird, diese dem Baugebiet baulich angepasst würde.

„Man bekommt dabei das Gefühl, dass sich der Investor nicht mal ernsthaft mit dem sozialen Wohnungsbau beschäftigt hat. Sozialer Wohnungsbau muss weder ein Vermarktungshemmnis noch ein baulicher Sündenfall sein“ kommentiert Ratsmitglied Markus Hochgartz das Schreiben. „Auch Doppelhaushälften und Einfamilienhäuser sind nach dem Gesetz der sozialen Wohnbauförderung möglich, wieso sollte das baulich nicht passen? Und warum ein solcher soziale Wohnungsbau dann problematisch für die Vermarktung der anderen Immobilien sein soll, erschließt sich mir auch nicht.“

Der Fraktionsvorsitzende, Manfred Quadt-Herte, sieht hinter dem Brief nur vorgeschobene Gründe. „Durch den sozialen Wohnungsbau lässt sich nicht so viel verdienen, daher ist er bei Investoren unbeliebt. Aber wir reden in Kardorf über eine Fläche „on top“, als um ein Planungsgebiet, welches anfangs nicht mal für Wohnbebauung angedacht war. Wir nehmen daher dem Investor dort nichts weg, er bekommt nur nicht so viel zusätzlich, wie er vielleicht gehofft hat.“

Insgesamt sehen die Grünen hinter diesem Spielchen den Versuch den sozialen Wohnungsbau auszubremsen. „Wenn man darüber spricht, sind immer alle für sozialen Wohnungsbau, aber wenn es darum geht endlich anzufangen, werden immer Bedenken vorgebracht und es kommt zu keiner Umsetzung“ beklagt Hochgartz und auch Quadt-Herte meint: „Wir hätten uns von der Verwaltung gewünscht, dass sie dem Wunsch der Politik nachgekommen wäre und dieser aufgezeigt hätte, wie man in Kardorf sozialen Wohnungsbau umsetzen kann. Sie folgt aber in ihrer Vorlage für den nächsten Stadtentwicklungsausschuss den Wünschen und Planungen des Investors. Das ist uns zu wenig! Da muss dann auch die Frage erlaubt sein, wie ernst es der Stadt mit sozialem Wohnungsbau und der Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft wirklich ist.“

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