Gemeinschaftsschule – Grüne: „Nach vorne schauen!“

Leider hat es nicht gereicht: Von 72 Anmeldungen zur Gemeinschaftsschule in Merten kamen vier aus Brühl – und die Stadt Brühl war nicht bereit, deren Elternwillen zu akzeptieren. So wurde die erforderliche Mindestzahl von 69 Schülerinnen und Schülern denkbar knapp verfehlt.

06.03.11 –

Leider hat es nicht gereicht: Von 72 Anmeldungen zur Gemeinschaftsschule in Merten kamen vier aus Brühl – und die Stadt Brühl war nicht bereit, deren Elternwillen zu akzeptieren. So wurde die erforderliche Mindestzahl von 69 Schülerinnen und Schülern denkbar knapp verfehlt.

Dabei sah es deutlich nach einem Erfolg aus, denn die Anmeldungen zu dieser neuen Schulform waren fast dreimal so hoch wie die bisherigen Anmeldungen für die Franziskusschule als Hauptschule. Der Bedarf ist also da – und er wird noch zunehmen. Das haben sowohl die vier Elternveranstaltungen im Stadtgebiet wie die Ergebnisse der städtischen Umfrage gezeigt, die ein hohes Interesse an der neuen Schulform belegen.

Die Bornheimer Grünen bedanken sich bei allen, die das Projekt Gemeinschaftsschule vorangetrieben haben – vor allem bei dem Mertener Lehrerkollegium an der Franziskusschule und der Stadtverwaltung: Ihr Einsatz für die Gemeinschaftsschule, ihr Konzept, ihr Fleiß waren vorbildlich.

Gabi Deussen-Dopstadt, Fraktionssprecherin der Bornheimer Grünen und Vorsitzende der Schulausschusses: „Lassen Sie sich nicht entmutigen, denn das ist nicht das Ende der Geschichte. Wir werden Sie mit aller Energie unterstützen, damit sich die weiterführende Schule in Merten zukunftsgerecht aufstellt.“

Für die Grünen ist klar, dass die zukunftsgerechte Bornheimer Bildungsentwicklung mit dem Hauptschulsystem nicht gelingen kann. Die Grünen setzen daher auf das Schuljahr 2012/2013 und auf einen regionalen Konsens. Die Verwaltung hat bereits angekündigt, den Dialog mit den benachbarten Kommunen aufzunehmen und eine regionale Bildungsplanung zu erreichen, in der sich Alfter, Bonn, Brühl, Swisttal, Wesseling und Bornheim miteinander abstimmen.

Manfred Quadt-Herte, sachkundiger Bürger der Grünen im Schulausschuss: „Das ist der richtige Schritt. Denn Bildung ist zu wichtig, um sie nur in der verengten Sicht einer einzigen Kommune auszurichten. Die Elternorientierung geschieht bei weiterführenden Schulen regional, über Stadt- und Kreisgrenzen hinweg. Es ist daher sehr zu bedauern und aus Elternsicht nicht zu verstehen, dass ein Votum aus Brühl dazu führen kann, dass in diesem Jahr 72 Schülerinnen und Schüler die Schulbildung ihrer Wahl nicht erhalten, sondern sich anders orientieren müssen.“

Neben der regionalen Abstimmung sehen die Grünen noch einen zweiten Ansatz. Deussen-Dopstadt: „Wir laden alle dazu ein, sich bei einer bildungspolitischen Klausur fraktions- und parteiübergreifend nun erst recht und mit Erfolg für die Mertener Schule einzusetzen. Die Bornheimer Bildungslandschaft und ihre Zukunft sind zu wichtig, als dass sie in parteipolitischen Eskapaden klein gemacht werden dürfen. So wie wir gemeinsam den schwierigen Haushalt im politischen Konsens auf den Weg gebracht haben, so sollen wir uns auch der Bildungszukunft entschieden im Konsens widmen. Nur alles beim Alten lassen – das können wir nicht.“

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