Bürgerentscheid: Falsche Zahlen statt Argumente

„Wie wenig muss man von der eigenen Qualität überzeugt sein, wenn man statt zu überzeugen lieber mit falschen Zahlen und Behauptungen arbeitet“ fragt sich Ratsmitglied Markus Hochgartz nach den jüngsten Äußerungen der Kalkwasserfraktionen und der AG Bornheimer Trinkwasser. „Die Bürgerinnen und Bürger werden bewusst getäuscht!“

31.10.16 –

„Wie wenig muss man von der eigenen Qualität überzeugt sein, wenn man statt zu überzeugen lieber mit falschen Zahlen und Behauptungen arbeitet“ fragt sich Ratsmitglied Markus Hochgartz nach den jüngsten Äußerungen der Kalkwasserfraktionen und der AG Bornheimer Trinkwasser. „Die Bürgerinnen und Bürger werden bewusst getäuscht!“  

Beispiele dafür seien schnell gefunden. „Die AG Bornheimer Trinkwasser behauptet in ihrem Schreiben, dass eine vierköpfige Familie mitMehrkosten von 1086 Euro zu rechnen habe. Eine bewusst falsche und völlig überhöhte Zahl, die exemplarisch für die vielen Fehldarstellungen ist und die man auch leicht entlarven kann. Selbst wenn wir die Zahlen der AG nehmen, reden wir bei einem Anstieg des Trinkwasserpreises auf 2 Euro über einen Anstieg von etwa 0,40 Euro pro Kubikmeter. Dies würde bei einer angenommenen Abnahmemenge von 175 qm jährliche Mehrkosten von 70 Euro im Jahr bedeuten.  

„Diese Zahl, sieht natürlich nicht so dramatisch aus und wenn man das mal auf den Monat runterrechnet reden wir hier über etwa 1,50 Euro pro Person. Wohlgemerkt, dies sind die Zahlen, die die AG Bornheimer Trinkwasser selber nennt, nicht unsere“ rechnet Hochgartz aus.  

Dieser Stil setze sich dann in den Stellungnahmen der Kalkwasserfraktionen fort. „Es wird mit teilweise schon absurden Argumenten davon abgelenkt, worum es im Kern geht. Was wollen die Bürgerinnen und Bürger in Bornheim? Die Politik muss am Ende für vernünftige Lösungen sorgen und nicht durch falsche Behauptungen verunsichern.“  

Für die GRÜNEN fasst der Fraktionsvorsitzende Dr. Arnd Kuhn nochmals die eigene Position und Argumente zusammen. „Wir sprechen uns gegen die Frage des Bürgerentscheids aus, da wir uns davon keine Verbesserung für die Bürgerinnen und Bürger in Bornheim versprechen. Man bekommt weiter ein Wasser, welches als Rheinuferfiltrat abhängig ist von der Qualität des Rheins. Sowohl eine Studie der Universität in Basel als auch der vom Bundesumweltamt veröffentlichte Bericht „Daten zur Umwelt 2015“ belegen die hohe Belastung des Rheins durch Mikroplastiken, Hormone und Arzneimittel. Gerade bei Hormonen und Arzneimitteln, die nicht Bestandteil der Trinkwasserverordnung sind, fordern Experten schon seit längerem verbindliche Grenzwerte, da nicht die Einzeldosis relevant ist, sondern wenig bis gar nichts darüber bekannt ist, wie die langfristige Aufnahme von Kleinstdosen auf den Menschen wirken.

Zudem bestätigt uns die Handwerkerinnung Bonn, dass besonders Bornheim bekannt für eine sehr hohe Anzahl an Rohrbrüchen ist, während Bonn mit dem WTV-Wasser keine Probleme hat.

Ebenso ist es wissenschaftlich bewiesen, dass härteres Wasser bei Elektrogroßgeräte schneller zu Defekten führt, man weniger Seife, Reinigungsmittel oder Waschpulver benötigt, was nicht nur gut für die Umwelt ist, sondern zudem die Preissteigerung wieder ausgleichen kann.“  

Abschließend erklärt Hochgartz: „Es gibt einen Grund, warum in Deutschland nur noch etwa 7% der Trinkwassergewinnung aus Uferfiltrat erfolgt. Daher bitten wir Sie am 20. November beim Bürgerentscheid mit „NEIN“ zu stimmen, für besseres Trinkwasser in Bornheim!“

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