25.02.19 –
Die Bornheimer Grünen wollten weiterhin in Bornheim Windräder errichten, um einen Beitrag zur Energiewende zu leisten, aber nicht oben auf der Ville. "Windenergie ist die mit Abstand effizienteste Art der Erzeugung erneuerbarer Energien", erläutert Fraktionssprecher Dr. Arnd Kuhn: "Sowohl beim Flächenverbrauch als auch beim Energieertrag."
Vor einigen Jahren hat der Bornheimer Rat daher mit breiter Mehrheit eine "Windkraftkonzentrationszone" zwischen Sechtem und Wesseling mit sechs Windrädern von bis zu 150 Meter Höhe beschlossen. "Das sollte eigentlich der erste Schritt zur "Energiestadt Bornheim" werden", erinnert Kuhn. Mindestens eines der Windräder sollte als "Bürgerwindrad" errichtet werden, sodass die Bornheimer sich auch finanziell an der Energiewende beteiligen können.
Dann aber stoppte das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) durch eine plötzliche Ausweitung der Luftsicherheitszone um den Flughafen Köln-Bonn diese Pläne. Nach vierjährigen Auseinandersetzung zwischen Stadt, Kreis und LBA wurden nur drei der geplanten sechs Windräder genehmigte. Da die Bundesregierung inzwischen zudem die Einspeisevergütung gesenkt hatte, zog sich der Investor ENERCON aus dem nun unwirtschaftlichen Projekt zurück.
"Wie wir jetzt wissen, könnte diese Entscheidung ENERCON"s erhebliche Auswirkungen haben", erläutert Arnd Kuhn: "Durch die fehlende Wirtschaftlichkeit der Konzentrationszone könnte deren rechtliche Bindung entfallen und Investoren nun wieder im gesamten Stadtgebiet Windrädern bauen. Genau das wollten wir damals verhindern!"
Tatsächlich plant die STAWAG nun den Bau von 19 Windräder auf dem Villerücken, was die Bornheimer Grünen strikt ablehnen. "Der Villerücken sollte laut Ratsbeschluss für die Naherholung, Umwelt- und Landschaftsschutz gesichert und von Windrädern frei bleiben", erinnert Kuhn: "Stattdessen fordern wir, die Höhenbegrenzung in der Windkonzentrationszone aufzugeben", denn Windräder mit 200 oder 240 Metern seien laut ENERCON auch in Sechtem wirtschaftlich zu betreiben. Die Linie der Grünen sei eindeutig: "Wir werden versuchen die Windkonzentrationszone bei Sechtem zu erhalten und zu ertüchtigen. Auch eine Klage gegen die Erweiterung der Flugsicherheitszone sollte geprüft werden. Sollte die Zone aber scheitern, muss schnellstmöglich eine neue Windkonzentrationszone ausgewiesen werden, damit die Gemeinde ihren Einfluss auf Größe, Menge und Ort der Windräder behält."
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