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19.03.21 –
Allein 2020 sind in Bornheim 40 Stadtbäume abgestorben oder verloren gegangen. Da die Stadt aber lediglich 20 Ersatzpflanzungen finanzieren kann, gibt es in Bornheim inzwischen rund 100 „verwaiste“ Baumstandorte. Überwachung, Pflege und Bewässerung der städtischen Bäume kosten jährlich rund 380.000 Euro, sodass für Nachpflanzungen kaum Geld bleibt.
Das geht aus der Antwort der Stadtverwaltung auf eine große Anfrage der Bornheimer Grünen zum „Status des Baumbestandes im Stadtgebiet“ hervor. Die Grünen wollten u.a. wissen, ob es ein Baumkataster gibt (Antwort: Ja), ob die Stadtbäume regelmäßig untersucht und gepflegt werden (Ja), wie die Stadt mit Baumfällungen umgeht (man versucht sie zu vermeiden), ob Ersatzpflanzungen vorgenommen werden (nicht genug) und ob dabei auf die Artenvielfalt geachtet wird (grundsätzlich ja, aber wichtiger sind der Stadt klimaangepasste Bäume, die auch mit Trockenheit klarkommen).
Der klimapolitische Sprecher Dr. Arnd Kuhn betont im Umweltausschuss: „Bäume in der Stadt sind ein Gradmesser für Lebensqualität und günstige Lebensbedingungen. Daher müssen wir mehr tun, um die Bäume nicht nur zu erhalten, sondern den Baumbestand innerhalb der Stadt zu vergrößern.“ Es gäbe unzählige Stellen für neue Stadtbäume. Die Grünen hoffen, dass sich gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern neue Wege für mehr Stadtgrün finden. Mittelfristig soll ein städtisches „Baumförderprogramm“ den Straßenbäumen helfen, kündigte die für Arten- und Naturschutz zuständige Grünen-Politikerin Gabriele Jahn an: „Dazu werden wir in den nächsten Monaten konkrete Vorschläge machen.“
Hintergrund der grünen Anfrage ist die „unverzichtbare“ Bedeutung der Stadtbäume bei der Klimafolgenanpassung. Laut den Bornheimer Grünen „sorgen Bäume in heißen Sommern für Kühlung, Schatten und frische Luft, bieten Lärmschutz, lassen die Stadt einladend und lebenswert erscheinen, fördern Ruhe und Entspannung, reduzieren die Feinstaubmenge in der Luft, sind Lebensraum und Nahrungsgrundlage für zahllose Tiere und fördern damit die Artenvielfalt“.
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