Schwarz-Grün unterstützt die Weiterentwicklung des Schulstandortes Merten

Nach intensiven Beratungen und Diskussionen haben sich die Fraktionen Bündnis 90/DIE GRÜNEN und CDU darauf verständigt, die Initiative der Franziskusschule Merten und deren Bewerbung für die Teilnahme am Schulversuch Gemeinschaftsschule zu unterstützen.

10.11.10 –

Nach intensiven Beratungen und Diskussionen haben sich die Fraktionen Bündnis 90/DIE GRÜNEN und CDU darauf verständigt, die Initiative der Franziskusschule Merten und deren Bewerbung für die Teilnahme am Schulversuch Gemeinschaftsschule zu unterstützen.

Die Schule leidet seit Jahren unter sinkenden Anmeldezahlen, die aus der zunehmend weg brechenden Akzeptanz der Hauptschule als Schulform resultiert. So hatte der Schulausschuss der Stadt sich bereits 2006 auf Betreiben von CDU und FDP um eine Umwandlung der Hauptschule in eine so genannte Verbundschule bemüht. Hierdurch wäre ein Realschulzweig in Bornheim angeboten worden. Seinerzeit war eine vollständige Umsetzung nicht möglich. Es führte lediglich zur Genehmigung des gebundenen Ganztags und zur weiteren Differenzierung der Bildungsabschlüsse. Die Schule entwickelte aufgrund der oben geschilderten Problemlage ihr eigenes Schulkonzept stetig weiter, da auch der gebundene Ganztagsbetrieb nicht zum gewünschten nachhaltigen Effekt, die Akzeptanz bei den Eltern zu erhöhen, führte.

Daher ist es jetzt zwingend erforderlich jetzt den Standort weiterzuentwickeln, um den weg brechenden Schülerzahlen entgegen zu wirken. CDU und GRÜNE sehen daher den geplanten Schulversuch zur Schaffung einer Gemeinschaftsschule als den zurzeit möglichen Weg zur Umsetzung dieses Zieles.

Grundsätzlich sieht die CDU zwar den vom Land verordneten Schulversuch eher kritisch, insbesondere wenn er als ideologisierter Angriff auf das Gymnasium bzw. auf das gegliederte Schulsystem zu werten ist.

Jedoch aufgrund des von der Schule entwickelten pädagogischen Konzeptes und den in der Stadt Bornheim bestehenden gymnasialen Angeboten, gehen die Christdemokraten nicht davon aus, dass es in Bornheim Bestrebungen in diese Richtung gibt. Vielmehr ist eine Kooperation mit den weiterführenden Schulen geplant.

Für die CDU ist der Schulversuch nicht der Weg zur Einheitsschule, sondern die Schaffung des von Eltern lange geforderten Realschulangebots, das bislang in Bornheim fehlt. Die Gemeinschaftsschule in Merten sieht ihren Schwerpunkt in der umfassenden Vorbereitung auf einen Beruf.

Gerade im längeren gemeinsamen Lernen sehen die GRÜNEN eine Chance, Fehlentscheidungen, durch eine frühe Aufteilung in unterschiedliche Bildungsgänge, zu vermeiden. Dies haben sich die Koalitionspartner auch in ihrer entsprechenden Vereinbarung vom Oktober 2009 zur Aufgabe für die anstehende Ratsperiode gemacht.

Insofern sind sich CDU und GRÜNE in Bornheim einig, dass der Weg zu einer Gemeinschaftsschule durchaus einen realistischen Ansatz darstellt, kurzfristig in der Mertener Franziskusschule Kindern ein attraktives und berufsorientiertes Lernen zu ermöglichen und dies eine zukunftsfähige Lösung für die Mertener Schulstandort wird.

Dabei vertrauen die Schulpolitiker auf das neue Konzept und das Engagement der Mertener Schule, den Standort für eine breitere Schülerschicht zu öffnen und gleichzeitig eine höhere Durchlässigkeit zu den möglichen Bildungsabschlüssen vom qualifizierten Hauptschulabschluss über die mittlere Reife bis hin zum Abitur zulässt.

Besonderen Wert legen die Koalitionäre darauf, dass die Mertener Franziskusschule auch künftig die Schule im Bornheimer Stadtgebiet ist, die sich konzeptionell der Aufnahme und besonderen Förderung der Hauptschüler verschrieben hat.

 

Petra Heller und Gabi Deussen-Dopstadt

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