Schafe als „Rasenmäher“ am Rheinufer?

Die Grünen haben jetzt angeregt, ab August 2011 das Landschaftsschutzgebiet vom Sportplatz Hersel bis Uedorf Höhe Inselstraße regelmäßig durch Schafe abweiden zu lassen. Der Umweltausschuss soll deshalb den Bürgermeister beauftragen, dies mit dem Rhein-Sieg-Kreis zu klären.    

13.06.11 –

Die Grünen haben jetzt angeregt, ab August 2011 das Landschaftsschutzgebiet vom Sportplatz Hersel bis Uedorf Höhe Inselstraße regelmäßig durch Schafe abweiden zu lassen. Der Umweltausschuss soll deshalb den Bürgermeister beauftragen, dies mit dem Rhein-Sieg-Kreis zu klären.

Die Biologische Station des Rhein-Sieg-Kreises verfügt nämlich über eine eigene Schafherde von über 300 Tieren. Nach Auskunft ihres Leiters, Dr. Steinwarz,  in der der Sitzung des Umweltausschusses am 30. März dieses Jahres ist ein Einsatz der Schafe auf Bornheimer Stadtgebiet nicht ausgeschlossen. Historisch gesehen wurden die Rheinböschung sowie die Flächen zwischen Leinpfad und Rhein bis ca. 1950 vom damaligen „Ziegenzuchtverein Hersel“ freigehalten. Nach 1950 kam dann aufgrund fehlender Beweidung immer mehr Bewuchs auf.

Der Ortsvorsteher von Uedorf, Bernd Marx betont, dass „man die Gunst der Stunde nutzen sollte, da die neuangelegte und mit Deichgras bepflanzte Rheinböschung durch eine regelmäßige Beweidung frei von Sträuchern und Bäumen gehalten werden könne. Der Arbeitsaufwand für die Anlieger würde sich dadurch sehr reduzieren.“

Die Flächen zwischen Leinpfad und Rhein, die von der Stadt Bornheim gepflegt und unterhalten werden, bedürfen zumindest direkt neben dem Leinpfad einer ständigen Pflege des Stadtbetriebs. In Anbetracht langfristig steigender Pflegekosten und der aktuellen Bornheimer Haushaltssituation könnte die tierischen „Rasenmäher“ zur Kostenminimierung beitragen.

Bernd Marx findet es vor diesem Hintergrund „wünschenswert, wenn die Schafe der Biologischen Station die Rheinböschung und das Rheinufer zwischen Hersel und Uedorf zukünftig ein bis zweimal jährlich beweiden, natürlich in Absprache mit der Unteren Landschaftsbehörde, da diese Flächen alle im Landschaftsschutzgebiet liegen.“

Laut der Verwaltungsvorlage für die Sitzung des Umweltausschusses am 24. Mai hat Bürgermeister Wolfgang Henseler „keine Bedenken“, den Antrag der Grünen zu beschließen.

 

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