Bornheimer Flüchtlinge sagen „Nein“ zu Gewalt.

Die Ereignisse in Köln haben viele Bornheimerinnen und Bornheimer erschreckt. Aber auch viele Flüchtlinge sind fassungungslos angesichts dessen, was dort vorgefallen ist. In einer Stellungnahme haben sich die in Bornheim lebenden Flüchtlinge an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt gewandt.

14.01.16 –

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Henseler,

liebe Bornheimer Bürgerinnen und Bürger,

Wir sind Männer, Frauen und Kinder, die als Flüchtlinge nach Bornheim gekommen sind. Wir verurteilen was in Köln an Sylvester geschehen ist. Wir lehnen jede Gewalt ab.

Wir sind in Bornheim sehr herzlich und offen aufgenommen worden. Wir sind sehr froh und dankbar, in Bornheim Frieden und Zuflucht gefunden zu haben. Viele unserer Helfer sind Bornheimer Frauen. Für uns sind sie wie Schwestern, Tanten, Mütter und Töchter. Sie alle verdienen unseren großen Respekt.

Viele von uns kommen aus Ländern, in denen Frauen und Männer nicht gleichgestellt sind so wie in Deutschland.  Wir müssen hier noch viel über die deutsche Kultur und die Gesetze lernen, aber Gewalt – vor allem gegen Frauen und Kinder – ist ein Tabu.

Nach den Ereignissen von Köln befürchten wir, dass die Bornheimer und vor allem die Frauen Angst vor uns haben. Bitte habt keine Angst. Wir sind hier her geflohen, weil wir in Frieden leben wollen, nicht um jemandem zu schaden oder zu verängstigen.

Wir danken der Stadt Bornheim und allen Bornheimer Bürgerinnen und Bürgern, vor allem den vielen HelferInnen, die uns täglich unterstützen.

Wir möchten Ihnen sagen: Bornheim ist nicht Köln! Wir bitten um Ihr Vertrauen, damit wir weiter in Bornheim gut zusammen leben.

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