Menü
03.04.22 –
Am Ende war es ein einstimmiges Ergebnis im Rat: Der Neubau der Heinrich-Böll-Gesamtschule wird ein modernes Gebäude, das den Namen „Klimaschule“ wirklich verdient. Es wird höchste Umwelt-Standards erfüllen und kann damit auch als Modellprojekt für andere Schulneubauten in der Region und darüber hinaus dienen.
Ein guter Tag auch für Lehrende und Lernende der HBG, die sich mit diesem besonderen Lernort nun in jeder Hinsicht als zweite Gesamtschule in Bornheim profilieren kann.
Mit der Entscheidung endet eine lange Debatte über Schulform, Standort und Bauweise, an deren Ende sich die GRÜNEN sehr zufrieden zeigen, dass viele ihrer Initiativen und Vorschläge eingeflossen sind.
2018 konnte Bornheim mit seiner Schullandschaft nicht mehr allen Bornheimer Schüler*innen den gewünschten Platz an einer Gesamtschule anbieten. Da musste auch den letzten klar geworden sein, dass die Umwandlung der Hauptschule in eine Sekundarschule zu kurz gegriffen hatte. Bornheim brauchte mehr Plätze an Gesamtschulen! 2019 beantragten die GRÜNEN die Prüfung einer Umwandlung der Sekundarschule in eine Gesamtschule. CDU und vor allem FDP lehnten dies vehement ab. Erst als im Mai 2019 das positive Prüfungsergebnis für eine Gesamtschule vorlag, konnten sich die beiden Parteien den zwingenden Argumenten für eine Umwandlung nicht mehr entziehen und stimmten zu.
Schnell war dann auch klar, dass wir ein neues Schulgebäude benötigten: entweder für die Grundschule oder aber für die neue Gesamtschule, die einen deutlich höheren Raumbedarf hat. Die Möglichkeiten bei einem Neubau der Gesamtschule waren dabei ungleich größer, so dass sich die GRÜNEN dem Vorschlag von CDU, FDP und UWG anschlossen, im Neubaugebiet Me18 die Heinrich-Böll-Gesamtschule neu zu errichten.
Die GRÜNEN setzen beim Bau der Schule auf eine klimaschonende Bauweise und brachten im Oktober 2021 den Antrag „Bau der Gesamtschule: Nachhaltiges Leuchtturm-Projekt der Stadt“ ein, der mehrheitlich beschlossen wurde. Darin wurden bereits viele Punkte der jetzt beschlossenen Planungen gefordert, z. B. die Nutzung von Photovoltaikanlagen, Dachbegrünung, Holz als Bauträger, Wärmerückgewinnung oder eine naturnahe Gestaltung des Außengeländes sowie ausreichende Versickerungsmöglichkeiten. Beim Energiestandard – mehr als 70% erneuerbare Energien - übertrifft die aktuelle Planung sogar unsere Forderung.
Auch wenn die detaillierte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung unter Berücksichtigung aller Faktoren von Bau, Materialien, Betrieb und Entsorgung erst in der anstehenden Phase der Feinplanung erfolgt, zeigt die erste Kalkulation, dass eine klimaneutrale nachhaltige Bauweise, den Kostenrahmen keineswegs sprengt. Bedenkt man die ökologischen Folgekosten, die mit einer konventionellen Bauweise und Energieversorgung den nächsten Generationen aufgeladen würden, sehen die ökonomischen Kosten schon ganz anders aus.
Nun gilt es den Zeitplan einzuhalten, damit wir 2026 eine der modernsten und klimafreundlichsten Schulen Deutschlands einweihen können. Solche Gebäude brauchen wir, damit Bornheim, aber auch Deutschland das Ziel Klimaneutralität bis 2045 erreichen können. Wir zeigen mit dem Beschluss zur Heinrich-Böll-Gesamtschule, dass wir es mit dem mehrheitlich im Rat gefassten Grundsatzbeschluss zu Klimaneutralität ernst meinen und werden den Prozess weiter konstruktiv begleiten.
Kategorie
#Energie | #Klima | #Schulen