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28.06.23 –
Die Bornheimer Grünen begrüßen die beschlossene Re-Bilanzierung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) nach Kriterien der Gemeinwohlökonomie. Die Bornheimer WFG nimmt hier als erste bilanzierte Gesellschaft deutschlandweit eine Pionierrolle ein.
Unter Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) versteht man ein Wirtschaftsmodell, in dem das oberste Ziel ein gutes Leben für alle ist. Sie basiert auf den Grundwerten Menschenwürde, ökologische Nachhaltigkeit, Solidarität und soziale Gerechtigkeit sowie Mitbestimmung und Transparenz. Mit der sogenannten Gemeinwohlbilanz wird der Beitrag eines Unternehmens zum Gemeinwohl erfasst und bewertet. In diesem Rahmen entwickelte die WFG einen detaillierten Kriterienkatalog, der ausschlaggebend sein kann bei der Vergabe von Gewerbeflächen an Unternehmen.
„Diese Initiative der WFG stößt auf großes Interesse“, freut sich Aufsichtsratsmitglied Maria Koch. „Die WFG führte bereits erfolgreich in Kooperation mit der Stadt Bornheim, der Alanus-Hochschule, einem GWÖ-Beraterteam einen Gruppen-Bilanzierungsprozess mit drei Bornheimer Unternehmen durch. Weitere zeigen sich interessiert“.
Dies alles läuft unter dem Dach des durch die WFG koordinierten BINZ, dem Bornheimer Innovations- und Nachhaltigkeitszentrum. Um das Angebot des BINZ kundenorientiert auszurichten, führte die WFG im Frühjahr 2023 eine Befragung von rund 50 Bornheimer Unternehmen durch. Zentrale Standortkriterien sind demnach für die Unternehmen die Verkehrsanbindung, aber auch Internetverfügbarkeit. In Zukunft sehen die Unternehmen einen größeren Strombedarf und äußern großes Interesse an einem lokalen Bezug der Energie. Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen nutzt bisher keinen Strom aus erneuerbaren Energien. Die Gründe dafür sind vielschichtig. „Diese Befragung zeigt Potenziale und Lücken auf, die aktiv angegangen werden können.“, konstatiert Dr. Gabriele Jahn, Mitglied der Gesellschafterversammlung der WFG. „So kann die WFG Bornheimer Unternehmen noch gezielter und nachhaltig fördern und das Dienstleistungsangebot abstimmen.“
Bereits heute bietet das BINZ einen Co-Working-Space in den Räumlichkeiten der WFG in Roisdorf an. „Flexible Arbeitsplatzlösungen werden dadurch möglich. Die Aktivitäten der WFG sind wichtige und richtige Maßnahmen, um Bornheim als Wirtschaftsstandort attraktiv zu halten und zu entwickeln, auch unter dem Aspekt des Fachkräftemangels.“, fasst Maria Koch zusammen.
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