Wir halten an der Gründung der Stadtentwicklungsgesellschaft fest

Notwendige Klärungen für Bornheims zukunftsorientierte Stadtentwicklung

30.08.24 – von B. Rothe / M. Koch –

Wir bekräftigen die Dringlichkeit einer Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG), um Bornheim auf die Herausforderungen der kommenden Jahre vorzubereiten. Besonders in den Bereichen soziale Infrastruktur, öffentlich geförderter Wohnungsbau und generationenübergreifendes Wohnen sehen wir erheblichen Handlungsbedarf.

In Bornheim fehlt es an geeigneten Flächen für wichtige Projekte wie Kindergärten, Grünflächen, Spielplätze und Feuerwehrgerätehäuser. Während private Investoren fleißig Neubaugebiete erschließen, hat die Stadt oft Schwierigkeiten, Flächen für gemeinwohlorientierte Projekte zu sichern. Um diese Diskrepanz zu beheben, wurde in den Leitlinien für neue Baugebiete festgelegt, dass Alt-Eigentümer 25 % ihrer Flächen an die Stadt verkaufen müssen. Diese Flächen sollen dann von der SEG genutzt und bebaut werden.

Allerdings steht die Umsetzung dieses Beschlusses auf der Kippe, da sie nun um mindestens zwei Jahre verschoben werden soll. Gründe dafür sind hohe Arbeitsbelastungen, personelle Wechsel und eine angespannte Haushaltslage. „Angesichts dieser Umstände ist die Verzögerung verständlich“, räumt Maria Koch, Co-Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, ein. „Doch das Thema darf nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben werden.“

Berthold Rothe, planungspolitischer Sprecher der GRÜNEN, hebt hervor, dass vor einer endgültigen Entscheidung noch viele Fragen geklärt werden müssen. „Welche Baugebiete werden in den nächsten Jahren tatsächlich realisiert? Und warum wird erwartet, dass die SEG in zehn Jahren finanziell tragfähig sein muss?“ Er fordert, dass auch die Einplanung der SEG in den städtischen Haushalt geklärt wird.

Das bisher vorliegende Gutachten zur SEG fällt ernüchternd aus. Rothe betont jedoch, dass die SEG nicht nur bestehende Flächen entwickeln soll, sondern vor allem jene, die durch die neuen Leitlinien unter das Zugriffsrecht der Stadt fallen – eine deutlich größere Menge an Flächen. Ob diese jedoch im Gutachten berücksichtigt wurden, bleibt unklar. „Hier muss dringend nachgehakt werden“, fordert Rothe.

Wir GRÜNE erwarten von der Stadtverwaltung kreative und alternative Lösungsvorschläge, besonders in schwierigen finanziellen Zeiten. „Wenn wir die Chancen des Kapitalmarkts nutzen wollen, darf dies nicht kaputtgerechnet werden“, sind sich Koch und Rothe einig. Wichtig ist uns dabei zu betonen, dass die SEG nicht ausschließlich unter finanziellen Gesichtspunkten beschlossen wurde. Vielmehr soll sie der Stadt Bornheim mehr Handlungsfreiheit und Einfluss bei der Entwicklung von Wohngebieten und der Schaffung bezahlbaren Wohnraums geben. Die SEG ist daher ein Instrument, das nicht nur zur finanziellen Stabilität beitragen soll, sondern auch zur Sicherstellung von gemeinwohlorientierter Stadtentwicklung.

Wir werden an dem Thema dranbleiben und uns weiterhin für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung in Bornheim einsetzen werden. Die Diskussion über die Stadtentwicklungsgesellschaft wird in den kommenden Wochen sicherlich weiter an Fahrt gewinnen, und wir sind fest entschlossen, die Weichen für eine nachhaltige und gerechte Stadtentwicklung zu stellen.

Kategorie

#Bauen und Wohnen | #Bornheim | #Stadtentwicklung

Im Klimapaten-Netzwerk sind aktuell etwa 150 Bürgerinnen und Bürger der linksrheinischen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises organisiert, die zeigen, dass

- im privaten Bereich
- in Betrieb und Unternehmen
- in Vereinen und Organisationen

vieles gegen den Klimawandel getan werden kann.
Das Netzwerk existiert seit 2011 und hat einen großen Schatz an Erfahrungen gesammelt,  die allen Interessierten zur Verfügung stehen, egal ob es um PV-Anlagen, Windräder oder klimaneutrales Bauen geht.

Zahlreiche Publikationen sowie Kontaktdaten finden sich auf der Homepage des Klimapaten-Netzwerks.

Was sind die Haupttreiber des Klimawandels?

Haupttriebfeder des Klimawandels ist der Treibhauseffekt. Einige in der Erdatmosphäre vorhandene Gase wirken ungefähr wie das Glas eines Gewächshauses: Sie lassen Sonnenwärme zwar herein, verhindern aber ihre Abstrahlung zurück in den Weltraum und führen zur Erderwärmung.

Viele dieser Treibhausgase sind natürliche Bestandteile der Erdatmosphäre; infolge menschlicher Tätigkeiten ist jedoch die Konzentration einiger Gase stark angestiegen. Das gilt insbesondere für:

  • Kohlendioxid (CO2)
  • Methan
  • Distickstoffoxid
  • fluorierte Gase

Durch menschliche Tätigkeiten entstehendes CO2 trägt am stärksten zur Erderwärmung bei. Bis 2020 war die CO2-Konzentration in der Atmosphäre auf einen Wert von 48 % über dem vorindustriellen Niveau (vor 1750) gestiegen.

Andere Treibhausgase werden durch menschliche Tätigkeiten in geringeren Mengen emittiert. Methan ist ein stärkeres Treibhausgas als CO2, hat aber eine kürzere Lebensdauer in der Atmosphäre. Distickstoffoxid ist wie CO2 ein langlebiges Treibhausgas, das sich in der Atmosphäre über Jahrzehnte und Jahrhunderte anreichert.

Natürliche Ursachen wie etwa Veränderungen der Sonneneinstrahlung oder vulkanische Aktivität haben zwischen 1890 und 2010 Schätzungen zufolge um weniger als ± 0,1 °C zur Gesamterwärmung beigetragen.

Ursachen für steigende Emissionen

Bei der Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas entstehen Kohlendioxid und Stickoxide.

  • Abholzung von Wäldern (Entwaldung). Bäume tragen durch Aufnahme von CO2 zur Klimaregulierung bei. Durch Rodung geht diese positive Wirkung verloren, und der in den Bäumen gespeicherte Kohlenstoff wird in die Atmosphäre freigesetzt, wo er zum Treibhauseffekt beiträgt.
  • Intensivierung der Viehzucht. Kühe und Schafe erzeugen bei der Verdauung ihres Futters große Mengen an Methan.
  • Stickstoffhaltige Dünger verursachen Stickoxidemissionen.
  • Fluorierte Gase werden aus Geräten und Produkten freigesetzt, in denen diese Gase verwendet werden. Diese Emissionen haben einen sehr starken Treibhauseffekt, der bis zu 23 000-mal stärker ist als der von CO2.

Quelle: https://ec.europa.eu/clima/change/causes_de

 

Kosten des Klimawandels

Das Bundesumweltamt berechnet die Auswirkungen von Umwelt- und Klimaschäden und damit, was fehlender Klima- und Umweltschutz kosten.

zum Bundesumweltamt

Das Pariser Klimaabkommen von 2015

Das Übereinkommen von Paris ist die erste umfassende und rechtsverbindliche weltweite Klimaschutzvereinbarung und wurde im Dezember 2015 auf der Pariser Klimakonferenz geschlossen.

Zu den fast 190 Vertragsparteien des Pariser Übereinkommens zählen auch die EU und ihre Mitgliedstaaten. Die EU hat das Übereinkommen am 5. Oktober 2016 formell ratifiziert.

Zum Text des Pariser Klimaabkommens

CO2-neutral bis 2035: Eckpunkte eines deutschen Beitrags zur Einhaltung der 1,5-°C-Grenze

Bericht des Wuppertal Instituts vom Oktober 2020