Nachlese zum Klimastreik am 23.09.2022

Hunderttausende haben am Freitag, den 23.09.2022 in Deutschland an 250 angemeldeten Klimademos teilgenommen, zu denen Fridays for Future aufgerufen hatte.   Das falsche Zeichen zur falschen Zeit? Keineswegs, denn der Klimawandel geht weiter und hat massiven Einfluss auf die Energiekrise. Deshalb ist es wichtig am Ball zu bleiben, damit aus Rückgriffen auf Kohle und Atomkraft als mögliche Übergangslösung in der Notlage, nicht schleichend Dauerlösungen werden. Der Ausbau der erneuerbaren Energien bleibt das oberste Ziel.

24.09.22 –

Hunderttausende haben am Freitag, den 23.09.2022 in Deutschland an 250 angemeldeten Klimademos teilgenommen, zu denen Fridays for Future aufgerufen hatte.  

In unserer Region gab es Proteste in Köln, Bonn und zum Beispiel erstmals auch in Euskirchen. 

Die Grünen Bornheim waren mit den Parents for Future Bornheim, Weilerswist und Swisttal in Köln gemeinsam mit rund 7.000 Teilnehmer: innen lautstark dabei. Hier wie bundesweit übertrafen die Teilnehmer:innenzahlen die Erwartungen und Anmeldungen deutlich und machten klar, dass die große Klimakrise und der Appell zum dringlichen Handeln und Umdenken nicht verstummen wird:

We need to wake up
We need to wise up
We need to open our eyes
And do it now now now
We need to build a better future
And we need to start right now
We’re on a planet
That has a problem
We’ve got to solve it, get involved
And do it now now now
We need to build a better future
And we need to start right now
Make it greener
Make it cleaner
Make it last, make it fast
and do it now now now
We need to build a better future
And we need to start right now
No point in waiting
Or hesitating
We must get wise, take no more lies
And do it now now-now
We need to build a better future
And we need to start right now

Kategorie

#Klima | #Klima und Umwelt | #Menschen | #Ortsverband

Im Klimapaten-Netzwerk sind aktuell etwa 150 Bürgerinnen und Bürger der linksrheinischen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises organisiert, die zeigen, dass

- im privaten Bereich
- in Betrieb und Unternehmen
- in Vereinen und Organisationen

vieles gegen den Klimawandel getan werden kann.
Das Netzwerk existiert seit 2011 und hat einen großen Schatz an Erfahrungen gesammelt,  die allen Interessierten zur Verfügung stehen, egal ob es um PV-Anlagen, Windräder oder klimaneutrales Bauen geht.

Zahlreiche Publikationen sowie Kontaktdaten finden sich auf der Homepage des Klimapaten-Netzwerks.

Was sind die Haupttreiber des Klimawandels?

Haupttriebfeder des Klimawandels ist der Treibhauseffekt. Einige in der Erdatmosphäre vorhandene Gase wirken ungefähr wie das Glas eines Gewächshauses: Sie lassen Sonnenwärme zwar herein, verhindern aber ihre Abstrahlung zurück in den Weltraum und führen zur Erderwärmung.

Viele dieser Treibhausgase sind natürliche Bestandteile der Erdatmosphäre; infolge menschlicher Tätigkeiten ist jedoch die Konzentration einiger Gase stark angestiegen. Das gilt insbesondere für:

  • Kohlendioxid (CO2)
  • Methan
  • Distickstoffoxid
  • fluorierte Gase

Durch menschliche Tätigkeiten entstehendes CO2 trägt am stärksten zur Erderwärmung bei. Bis 2020 war die CO2-Konzentration in der Atmosphäre auf einen Wert von 48 % über dem vorindustriellen Niveau (vor 1750) gestiegen.

Andere Treibhausgase werden durch menschliche Tätigkeiten in geringeren Mengen emittiert. Methan ist ein stärkeres Treibhausgas als CO2, hat aber eine kürzere Lebensdauer in der Atmosphäre. Distickstoffoxid ist wie CO2 ein langlebiges Treibhausgas, das sich in der Atmosphäre über Jahrzehnte und Jahrhunderte anreichert.

Natürliche Ursachen wie etwa Veränderungen der Sonneneinstrahlung oder vulkanische Aktivität haben zwischen 1890 und 2010 Schätzungen zufolge um weniger als ± 0,1 °C zur Gesamterwärmung beigetragen.

Ursachen für steigende Emissionen

Bei der Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas entstehen Kohlendioxid und Stickoxide.

  • Abholzung von Wäldern (Entwaldung). Bäume tragen durch Aufnahme von CO2 zur Klimaregulierung bei. Durch Rodung geht diese positive Wirkung verloren, und der in den Bäumen gespeicherte Kohlenstoff wird in die Atmosphäre freigesetzt, wo er zum Treibhauseffekt beiträgt.
  • Intensivierung der Viehzucht. Kühe und Schafe erzeugen bei der Verdauung ihres Futters große Mengen an Methan.
  • Stickstoffhaltige Dünger verursachen Stickoxidemissionen.
  • Fluorierte Gase werden aus Geräten und Produkten freigesetzt, in denen diese Gase verwendet werden. Diese Emissionen haben einen sehr starken Treibhauseffekt, der bis zu 23 000-mal stärker ist als der von CO2.

Quelle: https://ec.europa.eu/clima/change/causes_de

 

Kosten des Klimawandels

Das Bundesumweltamt berechnet die Auswirkungen von Umwelt- und Klimaschäden und damit, was fehlender Klima- und Umweltschutz kosten.

zum Bundesumweltamt

Das Pariser Klimaabkommen von 2015

Das Übereinkommen von Paris ist die erste umfassende und rechtsverbindliche weltweite Klimaschutzvereinbarung und wurde im Dezember 2015 auf der Pariser Klimakonferenz geschlossen.

Zu den fast 190 Vertragsparteien des Pariser Übereinkommens zählen auch die EU und ihre Mitgliedstaaten. Die EU hat das Übereinkommen am 5. Oktober 2016 formell ratifiziert.

Zum Text des Pariser Klimaabkommens

CO2-neutral bis 2035: Eckpunkte eines deutschen Beitrags zur Einhaltung der 1,5-°C-Grenze

Bericht des Wuppertal Instituts vom Oktober 2020