Breite Kritik an Planung der Rheinspange - GRÜNE bekräftigen ihr NEIN zur Autobahn-Rheinquerung.

Die erste offizielle Stellungnahme der Stadt Bornheim, die am 13. April im Fachausschuss des Stadtrates beschlossen wurde, kritisiert umfassend die Kriterien der Planung für die neue Rheinspange (Autobahnquerung des Rheins). In der von der Verwaltung erarbeiteten Stellungnahme wird detailliert dargestellt, dass die verkehrlichen Auswirkungen des zu- und ablaufenden Verkehrs zur Rheinquerung für die Stadt Bornheim zum großen Teil komplett ausgeblendet werden und auch die Bedeutung des Schutzes der Wohnbevölkerung systematisch zu gering bewertet wird. Diese Kritik zum Verfahren teilen die Bornheimer GRÜNEN. Darüber hinaus machten die GRÜNEN in dieser Sitzung noch einmal deutlich, dass sie eine solche Autobahn-Rheinquerung grundsätzlich ablehnen, da sie den Zielen des Klimaschutzes und der notwendigen Verkehrswende komplett widerspricht. Hier würden hunderte Millionen Euro in ein klimaschädliches Projekt gesteckt.

15.04.21 –

Die erste offizielle Stellungnahme der Stadt Bornheim, die am 13. April im Fachausschuss des Stadtrates beschlossen wurde, kritisiert umfassend die Kriterien der Planung für die neue Rheinspange (Autobahnquerung des Rheins). In der von der Verwaltung erarbeiteten Stellungnahme wird detailliert dargestellt, dass die verkehrlichen Auswirkungen des zu- und ablaufenden Verkehrs zur Rheinquerung für die Stadt Bornheim zum großen Teil komplett ausgeblendet werden und auch die Bedeutung des Schutzes der Wohnbevölkerung systematisch zu gering bewertet wird. Diese Kritik zum Verfahren teilen die Bornheimer GRÜNEN. 


Darüber hinaus machten die GRÜNEN in dieser Sitzung noch einmal deutlich, dass sie eine solche Autobahn-Rheinquerung grundsätzlich ablehnen, da sie den Zielen des Klimaschutzes und der notwendigen Verkehrswende komplett widerspricht. Hier würden hunderte Millionen Euro in ein klimaschädliches Projekt gesteckt.


Sie beantragten daher, dass in dem Schreiben an die Autobahn GmbH zumindest ein Hinweis aufgenommen wird, dass es in Bornheim auch grundsätzliche Zweifel an dem Projekt gäbe. Dieser Antrag wurde mit großer Mehrheit (bei Enthaltung der SPD) abgelehnt. Dazu Markus Hochgartz, der verkehrspolitische Sprecher der Grünen Fraktion: „Wir müssen leider feststellen, dass Mobilität immer noch viel zu sehr im Sinne einer autogerechten Stadt und Region gedacht wird. Der Glaube, dass mehr Straßen weniger Staus bedeuten und damit Teil des Klimaschutzes sein können, ist in den letzten Jahrzehnten regelmäßig widerlegt worden, wird aber als Argument immer wieder bemüht. Hier müssen wir GRÜNE und andere Umwelt- und Klimaschützer noch viel Überzeugungsarbeit leisten. Künftig muss der Umweltverbund mit Rad, Bus und Bahn, sowie die Verkehrsvermeidung durch mehr Digitalisierung oder Home-Office im Mittelpunkt unserer Planungen stehen.


Dennoch sind die GRÜNEN zuversichtlich, dass dieses Projekt noch gestoppt werden kann. Berthold Rothe aus der GRÜNEN Fraktion meint hierzu: „Wir erwarten, dass nach den Ergebnissen der Bundestagswahl solche Projekte, die den Zielen des Klimaschutzes fundamental widersprechen, noch einmal auf den Prüfstand gestellt und dann aufgegeben werden. Wir erleben momentan einen Wandel im Verkehrssystem und dem müssen wir Rechnung tragen. Die Idee der Rheinspange ist völlig aus der Zeit gefallen.

Kategorie

#Bundestagswahl | #Fraktion | #Klima und Umwelt | #Mobilität | #Stadt Bornheim

Im Klimapaten-Netzwerk sind aktuell etwa 150 Bürgerinnen und Bürger der linksrheinischen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises organisiert, die zeigen, dass

- im privaten Bereich
- in Betrieb und Unternehmen
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vieles gegen den Klimawandel getan werden kann.
Das Netzwerk existiert seit 2011 und hat einen großen Schatz an Erfahrungen gesammelt,  die allen Interessierten zur Verfügung stehen, egal ob es um PV-Anlagen, Windräder oder klimaneutrales Bauen geht.

Zahlreiche Publikationen sowie Kontaktdaten finden sich auf der Homepage des Klimapaten-Netzwerks.

Was sind die Haupttreiber des Klimawandels?

Haupttriebfeder des Klimawandels ist der Treibhauseffekt. Einige in der Erdatmosphäre vorhandene Gase wirken ungefähr wie das Glas eines Gewächshauses: Sie lassen Sonnenwärme zwar herein, verhindern aber ihre Abstrahlung zurück in den Weltraum und führen zur Erderwärmung.

Viele dieser Treibhausgase sind natürliche Bestandteile der Erdatmosphäre; infolge menschlicher Tätigkeiten ist jedoch die Konzentration einiger Gase stark angestiegen. Das gilt insbesondere für:

  • Kohlendioxid (CO2)
  • Methan
  • Distickstoffoxid
  • fluorierte Gase

Durch menschliche Tätigkeiten entstehendes CO2 trägt am stärksten zur Erderwärmung bei. Bis 2020 war die CO2-Konzentration in der Atmosphäre auf einen Wert von 48 % über dem vorindustriellen Niveau (vor 1750) gestiegen.

Andere Treibhausgase werden durch menschliche Tätigkeiten in geringeren Mengen emittiert. Methan ist ein stärkeres Treibhausgas als CO2, hat aber eine kürzere Lebensdauer in der Atmosphäre. Distickstoffoxid ist wie CO2 ein langlebiges Treibhausgas, das sich in der Atmosphäre über Jahrzehnte und Jahrhunderte anreichert.

Natürliche Ursachen wie etwa Veränderungen der Sonneneinstrahlung oder vulkanische Aktivität haben zwischen 1890 und 2010 Schätzungen zufolge um weniger als ± 0,1 °C zur Gesamterwärmung beigetragen.

Ursachen für steigende Emissionen

Bei der Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas entstehen Kohlendioxid und Stickoxide.

  • Abholzung von Wäldern (Entwaldung). Bäume tragen durch Aufnahme von CO2 zur Klimaregulierung bei. Durch Rodung geht diese positive Wirkung verloren, und der in den Bäumen gespeicherte Kohlenstoff wird in die Atmosphäre freigesetzt, wo er zum Treibhauseffekt beiträgt.
  • Intensivierung der Viehzucht. Kühe und Schafe erzeugen bei der Verdauung ihres Futters große Mengen an Methan.
  • Stickstoffhaltige Dünger verursachen Stickoxidemissionen.
  • Fluorierte Gase werden aus Geräten und Produkten freigesetzt, in denen diese Gase verwendet werden. Diese Emissionen haben einen sehr starken Treibhauseffekt, der bis zu 23 000-mal stärker ist als der von CO2.

Quelle: https://ec.europa.eu/clima/change/causes_de

 

Kosten des Klimawandels

Das Bundesumweltamt berechnet die Auswirkungen von Umwelt- und Klimaschäden und damit, was fehlender Klima- und Umweltschutz kosten.

zum Bundesumweltamt

Das Pariser Klimaabkommen von 2015

Das Übereinkommen von Paris ist die erste umfassende und rechtsverbindliche weltweite Klimaschutzvereinbarung und wurde im Dezember 2015 auf der Pariser Klimakonferenz geschlossen.

Zu den fast 190 Vertragsparteien des Pariser Übereinkommens zählen auch die EU und ihre Mitgliedstaaten. Die EU hat das Übereinkommen am 5. Oktober 2016 formell ratifiziert.

Zum Text des Pariser Klimaabkommens

CO2-neutral bis 2035: Eckpunkte eines deutschen Beitrags zur Einhaltung der 1,5-°C-Grenze

Bericht des Wuppertal Instituts vom Oktober 2020