Die Richtung stimmt - CDU und GRÜNE zum neuen Flächennutzungsplan

Bornheim (25.05.2010). „Die Richtung stimmt" - dies ist die einhellige Meinung der CDU/GRÜNEN-Koalition zum Entwurf des neuen Flächennutzungsplans, der demnächst in einer zweiten Offenlage den Bürgern vorgelegt wird. Nach dem starken Wachstum der Stadt in den letzten Jahrzehnten setzt der neue Planentwurf für die Zukunft auf ein behutsameres Wachstum und berücksichtigt für die Stadt günstige Einwohnerwachstumsprognosen einerseits und den sensiblen Umgang mit zur Verfügung stehenden möglichen Frei- und Wohnbauflächen andererseits.

25.05.10 –

Bornheim (25.05.2010). „Die Richtung stimmt" - dies ist die einhellige Meinung der CDU/GRÜNEN-Koalition zum Entwurf des neuen Flächennutzungsplans, der demnächst in einer zweiten Offenlage den Bürgern vorgelegt wird. Nach dem starken Wachstum der Stadt in den letzten Jahrzehnten setzt der neue Planentwurf für die Zukunft auf ein behutsameres Wachstum und berücksichtigt für die Stadt günstige Einwohnerwachstumsprognosen einerseits und den sensiblen Umgang mit zur Verfügung stehenden möglichen Frei- und Wohnbauflächen andererseits.

Durch eine breit angelegte Öffentlichkeitsbeteiligung sollen unsere Ortschaften in enger Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern ihre Identität bewahren und die verbliebenen Freiräume geschützt werden. CDU und GRÜNE wollen die gewachsene Struktur Bornheims weiter entwickeln. Statt einer weiteren Zersiedelung setzt der Plan nach dem Motto „Innen vor Außen" auf eine kompakte Siedlungsstruktur, die sich an den Bahnlinien und den vorhandenen Infrastruktur-Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen, Einkaufsbereichen usw. orientiert.

Der neue Flächennutzungsplan regelt für das ganze Stadtgebiet, wo künftig gebaut werden kann, wo der Freiraum geschützt und im Sinne der Landwirtschaft, des Landschafts- und Naturschutzes sowie einer naturnahen Erholung aufgewertet wird. An Beispielen machen die planungspolitischen Sprecher der beiden Parteien Hans Dieter Wirtz für die CDU und Dr. Michael Pacyna für Bündnis 90/Die GRÜNEN deutlich, was sie damit meinen:


Bauen an der Bahn

In Dersdorf kann nach zähen Verhandlungen mit dem Land endlich ein neues kleineres Wohngebiet im Umfeld der Stadtbahnhaltestelle entstehen. Dies ermöglicht auch dem kleinen Bornheimer Ortsteil ein Wachstum, die Bahnnähe erspart zudem zusätzlichen PKW-Verkehr und stärkt den Umweltverbund.


Maßvolles Wachstum

Ein ursprünglich angedachtes großes Neubaugebiet in Merten zwischen Händelstraße und Lannerstraße bis zur Bahnlinie wurde auf Bestreben von CDU und Bündnis 90/DIE GRÜNEN deutlich verkleinert, da nach Auffassung der Koalitionspartner im Ort noch zahlreiche andere Flächen im Innenbereich genutzt werden können.


Eigenständigkeit der Ortschaften

Die Grünfläche zwischen Uedorf und Widdig wird als Freiraum gesichert, um ein weiteres Zusammenwachsen der Orte zu verhindern.


Besseres Straßennetz

Eine künftige Anbindung des Sechtemer Weges an die L 192 (A 565/ Wesseling) soll flächenmäßig und grundsätzlich planerisch gesichert werden. Damit sichert Schwarz-Grün die seit bereits Jahrzehnten in der politischen Diskussion befindliche Verkehrsentlastung für den Bornheimer Ortskern jetzt als Perspektive im Flächennutzungsplan ab. Diese Festlegung im Flächennutzungsplan stellt eine wichtige Entscheidung auch für die zukünftige Entwicklung und verkehrsmäßige Anbindung möglicher neuer Wohnbaugebiete im Bornheim rund um den „Hexenweg" dar.


Grün im Ort erhalten

Mit Blick auf den Erhalt von Frei- und Grünflächen wurde auf ein im ursprünglichen Entwurf vorgesehenes Neubaugebiet zwischen dem Apostelpfad und dem Reuterweg verzichtet. Auch auf den Erhalt der Grünflächen im Roisdorfer Oberdorf haben sich Christdemokraten und GRÜNE verständigt.


Flächen für öffentliche Einrichtungen

Gegenüber dem Einzelhandelsbereich am „Hellenkreuz" sichern CDU und Bündnis 90/DIE GRÜNEN Flächen für die Ansiedlung öffentlicher Einrichtungen als Gemeinbedarfsfläche ab. In den Diskussionen um ein so genanntes „Sicherheitszentrum" war die Fläche ins Gespräch gebracht worden für die Ansiedlung von Einrichtungen des Katastrophenschutzes oder und anderer öffentlicher Betriebe. Mit einer darüber hinaus gehenden Ausweisung von Mischgebiet und Wohnbaufläche in diesem Bereich soll perspektivisch auch die derzeitig verkehrlich problematische Anbindung des Hohlenberges an die Königstraße entschärft bzw. möglicherweise über eine alternative Straßenführung neu gelöst werden.


Schutz der Landschaft

Schwarz-GRÜN war es wichtig, die Ausweisung von Konzentrationsflächen für Abgrabungen und Windkraft so zu gestalten, dass sie einerseits der derzeitigen Rechtsprechung entsprechen und andererseits die Ausdehnung dieser Nutzungen in dem für die städtische Planungshoheit möglichen Maße begrenzt bleibt. Ohne solche Festlegungen liefe Bornheim Gefahr Abgrabungsanträgen und Bauanträgen für Windräder an anderen - nicht gewollten - Stellen im Stadtgebiet stattgeben zu müssen.

Die nun ausgewiesenen Konzentrationsflächen wurden gegenüber dem Planentwurf von 2009 verkleinert und weiter von den Ortslagen abgerückt.

CDU und GRÜNE sind optimistisch, dass die sich bislang abzeichnende Einigkeit der Fraktionen im Rat in den wesentlichen Fragen auch für das weitere Verfahren gilt und der Plan von einer breiten Mehrheit getragen wird. Dabei sprechen die Vertreter von CDU und GRÜNEN auch ein Lob an die Verwaltung aus, die dieses große Planwerk mit Engagement und Fachkunde erstellt hat. „Angepasste Entwicklung statt Zersiedelung - das wollen wir für unsere Stadt erreichen", so fassen Hans Dieter Wirtz und Michael Pacyna die schwarz-grünen Planungsabsichten zusammen. Mit dieser Zielvorgabe soll der nun vorliegende Flächennutzungsplanentwurf in die letzte Runde der Bürgerbeteiligung - voraussichtlich nach den Sommerferien - gehen. Die Koalitionäre rechnen derzeit damit, dass es dann zu einer endgültigen Verabschiedung des Planes gegen Ende des Jahres kommen könnte.

 

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