Neubau der Heinrich-Böll-Schule macht Mertener Schulstandort zukunftssicher!

Die Bornheimer Grünen haben sich in der letzten Sitzung des Schulausschusses klar für einen Neubau der Heinrich-Böll-Schule in der Nähe des Haltepunktes der Linie 18 in Merten ausgesprochen. Gleichzeitig sollte nach Vorstellung der Grünen am alten Standort neben der Grundschule eine Kita eingerichtet werden. „Mit diesem Schritt würden wir den Mertener Schulstandort zukunftssicher machen“ so Ratsmitglied Markus Hochgartz. Dem Antrag von CDU, FDP und UWG konnten und wollten die Grünen trotz inhaltlicher Nähe dennoch nicht zustimmen, da er in einigen Punkten zu weit, in anderen nicht weit genug ging.

07.06.18 –

 

Die Bornheimer Grünen haben sich in der letzten Sitzung des Schulausschusses klar für einen Neubau der Heinrich-Böll-Schule in der Nähe des Haltepunktes der Linie 18 in Merten ausgesprochen. Gleichzeitig sollte nach Vorstellung der Grünen am alten Standort neben einer der Grundschule eine Kita eingerichtet werden. „Mit diesem Schritt würden wir den Mertener Schulstandort zukunftssicher machen“ so Ratsmitglied Markus Hochgartz.

Dem Antrag von CDU, FDP und UWG konnten und wollten die Grünen trotz inhaltlicher Nähe dennoch nicht zustimmen, da er in einigen Punkten zu weit, in anderen nicht weit genug ging. „Der Standort im Bereich von ME18 ermöglicht es uns auch in Zukunft auf Entwicklungen bei den Schülerzahlen reagieren zu können, da man dort mehr Entwicklungspotential hat. Allerdings sehen wir keinen zwingend notwendigen Zusammenhang mit dem Baugebiet ME18. Die Stadt sollte sich beim Bau einer Schule nicht in Abhängigkeit von einem Investor begeben, sondern sich die Möglichkeit offenlassen eigenständig und schneller zu agieren“ erläutert Hochgartz.

Kritisch sehen die Bornheimer Grünen auch, dass der zukünftige Status der Schule noch immer in der Schwebe ist. „Die Sekundarschule hat in der ASS-Sitzung klar erklärt, dass sie eine Gesamtschule werden möchte. Dies ist im Übrigen auch der einhellige Wunsch der Elternschaft. Weiterhin rät uns auch die für das Schulentwicklungskonzept zuständige Firma Bitec in ihrem Gutachten die Sekundarschule weiter zu entwickeln, da Oberstufenplätze benötigt würden. Dennoch erklären CDU, UWG und FDP erstmal am Status Sekundarstufe festhalten zu wollen, da man hier noch Klärungsbedarf habe. Für uns Grüne liegen wesentliche Fakten bereits auf dem Tisch. Wir fordern die Verwaltung auf, schnellstmöglich die noch ausstehenden Gespräche mit Nachbarkommunen zum Thema weiterführende Schulen zu führen um diese Ergebnisse zusammen mit den prognostizierten Schülerentwicklungszahlen in eine Entscheidung über eine Umwandlung der Sekundarschule zu einer Gesamtschule einfließen zu lassen …damit Lehrer, Schüler und Eltern wissen, wo die Reise hin geht“ so der Grüne Fraktionsvorsitzende Dr. Arnd Kuhn.

Auch bei der Entscheidung zur Trennung von Grundschule und Kita sieht der grüne Schulpolitische Sprecher Manfred Quadt-Herte eine verpasste Chance. „Wir hätten hier die Möglichkeit gehabt unserem Kita-Angebot ein weiteres hinzuzufügen, nämlich eine Kooperation zwischen Kita und Schule an einem Standort. Auch hier wird dem Wunsch der Schule nicht entsprochen, die sich in der Sitzung ebenfalls für eine solche Idee ausgesprochen hat. Es werden Bedenken bezüglich des Verkehrs vorgeschoben, anstatt die Chancen einer solchen Innovation zu sehen, ohne dass man bisher wüsste, was eigentlich sonst in die leerstehenden Räumlichkeiten kommt und welchen Verkehr das nach sich zieht.“

Die Idee Teile der Verwaltung nach Merten zu verlagern, sehen die Grüne auch kritisch, zumal man vor einigen Jahren eigentlich den Zustand der versprengten Verwaltung ein Ende bereiten wollte. Und die haushaltspolitische Sprecherin Maria Koch warnt vor einer sehr vereinfachten Milchmädchenrechnung: „Diese dezentrale Struktur würde damit zementiert. Die Idee ist es nach wie vor, das Rathaus als zentralen und gut erreichbaren Anlaufpunkt für die Bürgerinnen und Bürger zu haben, damit diese alles an einem Ort erledigen können. Welche Teile der Verwaltung ließen sich überhaupt so isolieren, dass sie ohne räumliche Nähe und in der passenden Personenstärke in die Räumlichkeiten passen? Wie soll der Publikumsverkehr gehandhabt werden? Auch sind die Anforderungen an moderne it-gestützte Arbeitsplätze nur mit erheblichem Invest, wenn überhaupt in der alten Schule herzustellen, alleine was die Elektronik angeht. Zudem schätzen wir die Lage in Merten so ein, dass das zusätzliche entstehende Raumpotential sehr kreative Verwendungen finden wird und man durch Verlagerungen nicht den gesamten freien Raum direkt wieder belegen sollte.“

Zentraler Kritikpunkt am Vorgehen von CDU, UWG und FDP ist vor allem die Frage der parallelen Entwicklung von ME16 und ME18 mit insgesamt knapp 400 geplanten Wohneinheiten. Die Grünen treten stattdessen dafür ein, erst ME18 und einige Jahre später ME16 zu entwickeln. „Hier wird sehenden Auges eine chaotische Situation insbesondere in Kitas und Grundschule in Merten in Kauf genommen. Man weicht ohne Not von einer sorgfältig abgestimmten, zeitlich und örtlich gestaffelten Entwicklung für ganz Bornheim ab. Der Verweis auf das Entgegenkommen des Investors beim Schulneubau zielt dabei zu kurz, denn der Investor wusste bevor er sich um das Gebiet bemüht hat, dass eine zeitlich versetzte Entwicklung geplant war. Zudem wollen CDU, UWG und FDP dem Investor das Baugebiet erweitern, so dass Ausgleichsflächen da wären. In unseren Augen hätte man lieber der Verwaltung bei den Verhandlungen mit dem Investor den Rücken stärken müssen, damit diese einen Kompromiss aushandeln kann, der die berechtigten Interessen des Investors und der Stadt bestmöglich kombiniert. Leidtragende von diesem Vorgehen werden vor allem junge Familien sein, die ihre Kinder nicht vor Ort in die Kita oder Grundschule bringen können, sondern nach Sechtem, Walberberg oder wo auch immer sie einen Platz finden, ausweichen müssen.“

 

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