GRÜNE zur Entwicklung in Merten: Kein übereilten Entscheidungen

In Merten stehen wichtige Entscheidungen an: Die Wohngebiete Me16 und Me18, die Verlegung und Weiterentwicklung der Sekundarschule zur Gesamtschule, neue Kita-Gruppen. Verwaltung und Politik müssen sorgfältig die bestmögliche Lösung finden. Die aktuelle Entscheidung von CDU, UWG und FDP, Me18 auf den Weg zu bringen und eine Vorentscheidung zur Sekundarschule zu treffen, halten wir jedoch für übereilt und nicht gründlich durchdacht.

02.04.18 –

In Merten stehen wichtige Entscheidungen an: Die Wohngebiete Me16 und Me18, die Verlegung und Weiterentwicklung der Sekundarschule zur Gesamtschule, neue Kita-Gruppen. Verwaltung und Politik müssen sorgfältig die bestmögliche Lösung finden. Die aktuelle Entscheidung von CDU, UWG und FDP, Me18 auf den Weg zu bringen und eine Vorentscheidung zur Sekundarschule zu treffen, halten wir jedoch für übereilt und nicht gründlich durchdacht.

Wir sind nicht gegen den Neubau einer Sekundarschule (mit der möglichen Entwicklung zur Gesamtschule) in der Nähe der Linie 18. Und wir sind auch nicht gegen den Neubau einer Grundschule im Ortskern. Aber wir wollen die bestmögliche Lösung für Merten und die Schulentwicklung in Bornheim.

Wir GRÜNEN haben uns schon sehr früh den Ausbau der Sekundarschule zur Gesamtschule ausgesprochen und der neue Schulentwicklungsplan gibt uns Recht. Vor einer Entscheidung ob Neubau oder Erweiterung müssen aber wichtige Fragen geklärt werden:

1. Ist ein Ausbau der Sekundarschule zur Gesamtschule politisch gewollt?

2. Ist eine Erweiterung am aktuellen Standort möglich?

3. Was kosten Neubau oder Erweiterung?

4. Gibt es ein Grundstück im Mertener Ortskern für eine neue Grundschule?

5. Was planen die Nachbarkommunen in Sachen Schulentwicklung?

Diese Fragen sind nicht beantwortet: Es gibt keinen Beschluss im Schulauschuss für eine Bewertung des aktuellen Standorts und die Verwaltung hat noch nicht erklärt, ob es eine Chance für einen Grundschulneubau im Ortzentrum gibt. Daher ist es für eine Entscheidung noch zu früh.

Zugleich ist es erschütternd, wie hemmungslos CDU, UWG und FDP wertvolle Naturschutzflächen den Investoren opfern. Es ist keine nachhaltige Stadtentwicklung, für die Erweiterung von Me18 mal eben nebenbei Landschaftsschutzgebiete in Bauland zu verwandeln. Wir dürfen dem Zuzugsdruck aus Köln und Bonn nicht durch die Zerstörung unserer letzten Freiflächen begegnen, sondern wir benötigen eine zukunftsfähige Strategie für einen Ausgleich zwischen Landschaftsschutz und Flächenverbrauch. Hierüber nachzudenken sind die anderen Fraktionen offenbar noch nicht bereit.

Die jetzige Entscheidung für Me18 birgt weitere Risiken, die von CDU, UWG und FDP wie üblich ignoriert werden: Die beiden Baugebiete Me16 und Me18 müssen unbedingt mit einigen Jahren Abstand realisiert werden, damit nicht zu viele Kinder gleichzeitig in die Kitas und Grundschulen drängen. Für diese müsste man Plätze schaffen, die man ein paar Jahre später schon nicht mehr braucht. So geschehen in den letzten Jahren in Sechtem. Man sollte annehmen, CDU, UWG und FDP wären lernfähig, aber das sind sie offenbar nicht.

Wir GRÜNEN fordern daher, dass die beiden Baugebiete zeitlich gestaffelt realisiert werden und das bei zukünftigen Beschlüssen berücksichtigt wird.

Merten ist ein zentraler Entwicklungsstandort. Wir dürfen hier nichts übereilen. Der Neubau einer Kita in Roisdorf zeigt, dass der Rat durchaus zu ruhiger Abwägung in der Lage ist. Ob-wohl die Container am Rathaus im August 2020 geräumt, werden muss, hat der Rat Ent-scheidungen vertagt, weil noch zu viele Fragen offen waren. In Merten jetzt vor der Beant-wortung wichtiger Fragen einfach Fakten zu schaffen, ist für uns nicht nachvollziehbar.

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